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Werden alle Nichtmuslime in die Hölle kommen?

Von Dr. Eyad Qunaibi

Werden alle Nichtmuslime in die Hölle kommen? von Eyad Quneibi

Der Friede und Segen seien auf euch,

wird jeder, der kein Muslim ist, in die Hölle kommen? Die direkte Antwort ist: „Nein.“ Die Details dazu werden unten erklärt. Und ich glaube, dass diese Worte, meine Brüder, zu den wichtigen Worten gehören, die diese Angelegenheit euch verdeutlichen werden, insbesondere da diesbezüglich starke Vewirrung besteht.

Ich werde die Aussagen von drei Imamen vorbringen, die von verschiedenen Schulen stammen – Ibn Taymiyya, Ibn al-Qayyim und Abu Hamid al-Ghazali.

Ihr werdet aus ihren Worten erkennen, dass die Nichtmuslime in vier Kategorien aufgeteilt werden und jede Kategorie hat ihre eigenen Regelungen. Lasst uns zunächst diese Kategorien erwähnen und dann sehen wir uns an, was die Imame dazu gesagt haben:

Die erste Kategorie: Diejenigen, die noch nie etwas von dem Gesandten Allahs Muhammad (sas) und von seiner Prophetenschaft gehört haben. Allah wird diese Menschen nicht bestrafen.

Die zweite Kategorie: Diejenigen, die von dem Gesandten Allahs (sas), seinen Eigenschaften, Wundern und von seinem Ruf gehört haben, Allah Allein ohne Partner zu dienen, doch sie glauben nicht. Diese gehören zu den Bewohnern der Hölle.

Die dritte Kategorie: Diejenigen, die von dem Gesandten Allahs (sas) gehört haben, doch was sie gehört haben, entsprach nicht der Wahrheit. Das, was sie gehört haben, entsprach dem Gegenteil von seinen Eigenschaften. Es ist nicht etwas, womit der Beweis untermauert werden kann und es motiviert einen nicht, weiter nachzuforschen und dem nachzugehen. Diejenigen gleichen der ersten Kategorie und Allah wird sie nicht bestrafen.

Die vierte Kategorie: Diejenigen, die von dem Gesandten Allahs (sas) und seiner Botschaft gehört haben, aber nicht ausreichend. Doch das, was sie gehört haben, sollte sie mtivieren, weiter nachzuforschen, nachzufragen, doch sie wenden sich aufgrund mangelnden Interesses an der Religion als Ganzes ab und da sie das weltliche Leben bevorzugen.

Auch diese werden von Allah bestraft und ihr Unglaube wird „Unglaube aufgrund der Abwendung“ genannt, was bedeutet, dass sie sich von der Religion als Ganzes abwenden und kein Interesse daran zeigen.

Ihr mögt sagen:

„OK, was ist mit demjenigen, der von dem Propheten (sas) gehört hat und der über den Islam und seinen Beweisen informiert wurde, doch er wurde davon nicht überzeugt?“

Dieser gehört zu der zweiten Kategorie von Ungläubigen; dem Unglauben aus Ablehnung und Verleugnung. Dieser verdient die Bestrafung.

Denn die Beweise Allahs bezüglich der Gültigkeit des Islams sind für jeden überzeugend, der objektiv ist und nach der Wahrheit sucht.

Derjenige, der nicht daran glaubt, tut dies aufgrund einer Krankheit seines Herzens und der Blindheit seiner Einsicht, die er aufgrund seiner schlechten Taten verdient.

Allah, der Allmächtige, sagt:

„Und Wir haben dir gewiß klare Zeichen herabgesandt und niemand leugnet sie außer den Frevlern.“ (Surah al-Baqarah:99)

Also sage ich noch einmal, meine Brüder:

  • Derjenige, der noch nie vom Gesandten Allahs (sas) und von seiner Botschaft gehört hat, wird nicht bestraft.
  • Derjenige, der hört und ablehnt: Er ist ein Ungläubiger aufgrund seiner Ablehnung und er musst bestraft werden.
  • Derjenige der falsche Dinge gehört hat, womit der Beweis nicht belegt werden kann. Er wird nicht bestarft.
  • Derjenige, der ausreichend gehört hat, damit er weiter nachforscht, wenn er an der Religion interessiert wäre, doch er wendet sich ab. Er ist ein Ungläubiger und muss bestraft werden.

Ich weiss, dass dies viele Fragen aufwerfen wird und dies ist nicht der richtige Ort, um auf sie einzugehen. Dieses Thema benötigt sehr viel Untersuchung.

Es benötigt eine Erörterung bezüglich des Themas der Entschuldigung aufgrund der Unwissenheit, nicht das Akzeptieren der Entschuldigung aus Unwissenheit und die Beweise für jede Gruppe benötigen eine Definition bezüglich des Hörens, womit der Beweis belegt werden kann.

Dies ist, wenn jemand von dem Propheten (sas) und dem Quran gehört hat und der die Menschen damit herausfordert und sie nicht mit etwas Ähnlichem vorkommen konnten, wobei er Verleumdungen über den Islam gehört hat.

Verleumdungen geschehen zu jeder Zeit, schon zu der Zeit des Gesandten Allahs (sas), doch das Hören über den Gesandten Allahs (sas), dass er dazu aufrief, Allah allein zu dienen, reicht aus, um die Fitrah (menschliche Natur) zu motivieren, die zum Monotheismus neigt, weiter nachzuforschen.

Wie viel müssen sie also hören, um zu der dritten Kategorie zu gehören und wie viel müssen sie hören, um zu der vierten Kategorie zu gehören?

Und diejenigen, die nicht bestraft werden, werden von der Barmherzigkeit Allahs mit eingeschlossen, so wie es al-Ghazali gesagt hat oder Allah wird sie am Jüngsten Tag prüfen, was der Meinung von Ibn Taymiyyah entspricht.

Gehören die meisten Nichtmuslime unserer Zeit zu der ersten Kategorie, der zweiten, der dritten oder der vierten Kategorie?

Es gibt viele Fragen, doch was uns hier beschäftigt, ist, dass die Fragen nicht nur eine Antwort haben, welche ist: „Jeder, der kein Muslim ist, kommt in die Hölle.“ Es ist nicht so.

Was ebenso für uns wichtig ist, deutlich zu machen, ist, dass es jene gibt, die die Muslime verwirren und sie davon abhalten zu sagen, dass jeder, der kein Muslim ist, in die Hölle kommt. Sie bieten eine falsche Alternative, indem sie sagen:

„Nein, nehmen wir an, dass dieser Nichtmuslim von der Wahrheit des Islams gehört hat, aber nicht überzeugt wurde. Nehmen wir an, dass er informiert wurde, aber gegenüber dem Islam abgeneigt war, aufgrund des schlechten Verhaltens oder des Benehmens der Muslime. Erwartest du, dass wenn immer jemand die Prophetenschaft beansprucht, diese Nichtmuslime diese Behauptung hinterfragen und diesem nachgehen?“

Dies sind alles keine gültigen Entschuldigungen.

Brüder, wir sprechen nicht über eine Religion, die anderen falschen Religionen gleicht, sondern von einer Religion, die in der Fitrah eine Veranlagung besitzt, die Allah den Menschen eingegeben hat. Und wir sprechen nicht über einen Gesandten, der jenen gleicht, die fälschlicherweise das Propetentum für sich beanspruchen.

Vielmehr entspricht der Unterschied zwischen ihm (sas) und ihnen dem Unterschied zwischen Tag und Nacht.

Du siehst jemanden, der erdrückende und belastende Bedingungen aufstellt, um den Beweis zu erbringen und er sagt dir: „Wenn du einem Philosophen den Beweis erbringen möchtest, musst du selber ein Philosoph wie er sein.“

Und sie sagen zu dir: „Der einzige Weg, Nichtmuslime von der Wahrheit des Islams zu überzeugen, ist, dass wir ihn davon überzeugen, dass wir keine wahren Muslime aufgrund unseres schlechten Zustandes sind (wir sind keine Vorbilder der islamischen Ideale).“

Und sie zeichnen ein düsteres Bild bezüglich der Muslime, ignorieren all die leuchtenden Vorbilder unserer Zeit. Und am Ende kann niemandem ein Beweis erbracht werden und es ist nicht mehr nötig, die Menschen zu unserer Religion einzuladen. Und diese Denkweise ist falsch.

Ich habe nur über diese Angelegenheit gesprochen, meine Brüder, damit die Seelen sicher sind bezüglich der Gerechtigkeit und der Barmherzigkeit Allahs. Dann konzentriert man sich auf eine Sache, die die Frage beantwortet: „Was wird von mir bezüglich der Nichtmuslime verlangt?“

Ich rufe sie zu der Religion Allahs, ich habe ein gutes Benehmen und ich versuche meine Rolle vollkommen zu spielen, um den Grundstein zu erhalten, damit sie sich nicht von meiner Religion abwenden und dann überlasse ich sie Allah, dem Allmächtigen.

Wem der Beweis erbracht wurde und wem nicht, damit beschäftigen wir uns nicht. Vielmehr beschäftigen wir uns damit ein Instrument von Allahs Barmherzigkeit für Seine (nichtmuslimischen) Diener zu sein, ihnen den Beweis zu erbringen und für sie nach der Erlösung vor dem Höllenfeuer zu streben.

Lasst uns nun auf die Worte der Imame eingehen und aufgrund der Knappheit beschränke ich mich auf die Kernpunkte.

Lasst uns zunächst die Worte von Ibn Taymiyyah in seinem Buch „Die richtige Antwort auf jene, die die Religion von ´Isa verändert haben“ (al-Jawa as-Sahih liman baddala din al-Masih) anschauen.

Er (Ibn Taymiyyah), möge Allah mit ihm barmherzig sein, sagte:

„Und hier befindet sich ein Fundament, worauf hingewiesen werden muss und dieses Fundament ist, dass die Texte aufzeigen, dass Allah nicht bestraft ausser diejenigen, zu denen er Gesandte geschickt hat, durch die der Beweis erbracht wurde.“

Er sagte dann:

„Was denjenigen angeht, der vorsätzlich den Text oder die Bedeutung der Schriften verändert (er meint die Leute der Schrift) und er weiss, was der Prophet Muhammad (sas) gebracht hat, wobei er sich ihm widersetzt, dieser verdient die Strafe, genauso wie derjenige, der es unterlässt, nach der Wahrheit zu suchen und ihr zu folgen, da er seinen Begierden folgt und sich selber von der Wahrheit durch sein weltliches Leben abwendet (dies haben wir bereits Unglaube durch Abwendung genannt)…“

Dann sagte er:

Und die dritte Meinung, der die Salaf (rechtgeleiteten Vorfahren) und die Imame folgten…“

Diese Meinung, die ihr hören werdet, ist die der Salaf und der Imame und nicht nur von Ibn Taymiyya.

Er sagte:

„Niemand wird bestraft, außer diejenigen, denen die Botschaft überbracht wurde und niemand wird bestraft, außer denjenigen, die sich gegen die Gesandten gewandt haben, so wie es im Quran und in der Sunnah aufgewiesen wurde.

Allah, der Allmächtige, sagte zu Iblis:

„…dass Ich wahrlich Dschahannam mit dir und denen, die dir folgen, insgesamt füllen werde.“ (38:85)

Dann sagte Ibn Taymiyyah:

„Und diejenigen, denen der Beweis in diesem irdischen Leben nicht erbracht wurde, wie Kinder, geisteskranke Menschen und Ahl al-Fatrah (Menschen, die der Ruf nicht erreicht hat).

Es gibt eine Anzahl von Meinungen bezüglich diesen Menschen. Die zuverlässigste Ansicht (laut Ibn Taymiyyah) ist worauf die Überlieferungen hinweisen, nämlich dass sie am Jüngsten Tag geprüft werden. So wird Allah ihnen jemanden schicken, der ihnen befehlen wird, Ihm zu gehorchen.

Wenn sie Ihm gehorchen, verdienen sie die Belohnung und wenn sie Ihm ungehorsam sind, verdienen sie die Bestrafung.“

Ibn Qayyim, möge Allah mit ihm barmherzig sein, schrieb in seinem Buch „Der Weg der beiden Auswanderungen“ (Tariq al-Hijratain), als er über die Stufen der Muallafin (Rechenschaftspflichtigen) sprach:

„Eine Ausführung ist an dieser Stelle notwendig, um einer Verwirrung entgegenzuwirken…“

Bis er sagte:

„Die Bestrafung durch das Höllenfeuer wurde aus zwei Gründen notwendig. Der erste Grund ist die Abwendung von dem Beweis und der Widerwille davon zu erfahren und was es erfordert (dies ist der Unglaube durch Abwendung).

Der zweite Grund ist die Sturheit, den Beweis anzunehmen,nachdem er erbracht wurde und dass man das unterlässt, was es erfordert (dies ist der Unglaube aus Ablehnung und Sturheit).

Der Erste ist also Unglaube aufgrund der Abwendung und der Zweite ist Unglaube aufgrund der Sturheit. Doch der Unglaube aufgrund der Unwissenheit, ohne dass der Beweis erbracht wurde oder dass man in der Lage war, davon zu erfahren, so ist dies der Unglaube, den Allah von der Bestrafung ausnimmt, bis der Beweis der Gesandten errichtet wurde.“

Dies ist eine unwissende Person, die nicht in der Lage war, von den Beweisen des Islams zu erfahren.

Er (Ibn al-Qayyim) sagte:

„Dies ist derjenige, den Allah von der Bestrafung ausschließt, bis der Beweis der Gesandten errichtet wurde.“

Dann sagte er:

„Die dritte Grundlage: Das Errichten des Beweises ist abhängig von der Zeit, dem Ort und von den Menschen. Allahs Beweis mag bei Ungläubigen einer Ära errichtet werden und nicht bei jenen einer anderen Ära, manchmal wird er an einem Ort erbracht und an einem anderen Ort nicht; manchmal bei einer Person und bei einer anderen nicht.“

Schaut wie genau Ibn al-Qayyim ist, möge Allah mit ihm barmherzig sein. Es gibt bezüglich dieses Themas sogar noch spezifischere Details in dem Buch „Der Weg der beiden Auswanderungen“, doch es gibt keine Zeit, um darauf einzugehen und wir möchten dies kurz halten.

In seinem Buch „Das Kriterium, um zwischen dem Islam und dem Zandaqah zu unterscheiden“ (Faysal at-Tafriqah baina al-Islam wal-Zandaqah) sagte Abu Hamid al-Ghazali, möge Allah mit ihm barmherzig sein:

„Ich würde vielmehr sagen: Die meisten römischen Christen und die meisten Türken in dieser Zeit, sind in der Barmherzigkeit Allahs mit eingeschlossen, mit dem Willen Allahs.

Ich meine diejenigen, die sich an den abgelegenen Orten im Land der Römer und der Türken befinden, die die Da´wah (Botschaft des Islams) nicht erreicht hat. Sie gehören zu einer der drei Kategorien:

  • Die Erste hat noch nie von Muhammad (sas) gehört, so dass sie entschuldigt ist.

  • Die Zweite hat von seinem Namen und seinen Eigenschaften gehört, sowie von den Wundern. Sie sind diejenigen, die an den Grenzen der Länder des Islams leben und sich mit ihnen mischen. Sie sind atheistische Ungläubige.

  • Und die dritte Kategorie liegt zwischen den beiden anderen Kategorien. Sie haben von dem Namen des Gesandten Allahs (sas) gehört, aber nicht von seinen Eigenschaften. Vielmehr haben sie früh in ihrem Leben gehört, dass ein betrügerischer Lügner namens Muhammad (er ist weit entfernt von dieser Beschuldigung) das Prophetentum für sich beansprucht.

Ich bin der Meinung, dass diese Menschen der ersten Kategorie gleichen, denn obwohl sie von seinem Namen (sas) gehört haben, so haben sie nur von falschen Eigenschaften gehört, die nicht seinen entsprechen. Auf diese Weise entsteht kein Verlangen weiter nachzuforschen.“

Es entsteht kein Verlangen weiter nachzuforschen, was bedeutet, dass sie etwas über den Propheten (sas) gehört haben, welches sie nicht dazu motiviert, weiter über ihn nachzufragen und über den Anspruch seiner Prophetenschaft nachzudenken.

Er (al-Ghazali), möge Allah mit ihm barmherzig sein, sagte:

„Was alle anderen Nationen angeht, die ihn (sas) der Lüge bezichtigen, nachdem sie fortlaufend von seiner (sas) Botschaft, seinen Eigenschaften, seinen pbernatürlichen Wundern, wie dass der Mond für ihn gespalten wurde, dass Steine Allah verherrlicht haben, dass Wasser durch seine Finger hervorgekommen ist und von seinem wundersamen Quran gehört haben, mit dem er die redegewandten Menschen herausgefordert hat, welche es nicht geschafft haben, dagegen anzukommen.

Wenn also jemand von ihm (sas) gehört hat, sich aber von ihm abgewendet und nicht nachgeforscht oder darüber nachgedacht hat und sich nicht darin beeilt hat, an ihn zu glauben, so sind diese Menschen Verleugner, Lügner und sie sind Ungläubige. Und die meisten Römer und Türken, die sich weit von den Ländern des Islams befinden, werden von ihnen (den Ungläubigen) ausgeschlossen.“

Bis al-Ghazzali sagt:

„Vielmehr sage ich: Wer davon gehört hat, muss den Drang erlangen, über die Angelegenheit nachzufragen, wenn er religiös war und nicht von denjenigen war, die das weltliche Leben vor dem jenseitigen bevorzugen.“

Jemand, dem die Religion wichtig ist, der Allah, seinem Schöpfer, seinem Versorger und seinem Schöpfer seine Dankbarkeit zeigen möchte, würde sagen: „Oh Allah, wie soll ich Dir dienen?“

Dies ist jemand, der sich um die Religion sorgt. Daher besitzt er den Drang über die Angelegenheit nachzufragen, wenn er religiös ist und nicht jemand ist, der das weltliche Leben vor dem diesseitigen bevorzugt.

Und al-Ghazali sagt:

„Wenn er nicht den Drang besitzt (er kümmert sich nicht darum), dann ist dies aufgrund seiner Neigung zum weltlichen Leben, seinem Mangel an Furcht und dem Fehlen des Gefühls für die Ernsthaftigkeit der religiösen Angelegenheit…und dies ist Unglaube. Wenn er diesen Drang besitzen würde, aber es unterlassen würde, nach der Wahrheit zu suchen, so ist dies ebenso Unglaube.“

Ich denke, dass ihr Brüder bemerkt habt, dass es eine große Ähnlichkeit gibt zwischen den drei Imamen. Und ich rate euch ebenso, eine Antwort mit dem Titel „Die Regelung bezüglich der Christen, die nicht vom Islam gehört haben“ (islamqa.info) zu lesen. Dies ist die Internetseite von Sheikh Muhammad al-Munajid, möge Allah ihn befreien.

Ich bitte Allah, dass dieser Text  nützlich ist und dass Er von uns und von euch annimmt.

Der Frieden und Segen seien auf euch.

Toleranz im Islam

Toleranz im Islam – Anwar al Awlaki Ein Thema, welches von den meisten Muslimen heutzutage falsch verstanden oder vollständig vernachlässigt wird. Das richtige Verständnis und die entsprechende Umsetzung davon sind entscheidende Bausteine, um die islamische Wiederbelebung voranzutreiben und eine gesunde islamische Gesellschaft aufzubauen. Der Vortrag ist auf englisch und hat deutsche Untertitel.

Toleranz im Islam – Anwar al Awlaki

Ein Thema, welches von den meisten Muslimen heutzutage falsch verstanden oder vollständig vernachlässigt wird. Das richtige Verständnis und die entsprechende Umsetzung davon sind entscheidende Bausteine, um die islamische Wiederbelebung voranzutreiben und eine gesunde islamische Gesellschaft aufzubauen. Der Vortrag ist auf englisch und hat deutsche Untertitel.

Das Erheben der Stufe der Ummah

An aller erster Stelle ist dies eine islamische Ummah. Wir sollten damit umgehen, als wäre es eine islamische Ummah. Ich spreche über die allgemeinen Menschen. Es gibt Abtrünnige, es gibt Ungläubige, es gibt Säkularisten, doch die Ummah besteht als Ganzes. Wenn man nach einem bestimmten Land fragt, sagt man über die Menschen von Algerien beispielsweise, dass die Algerier Muslime sind. Die Menschen von Algerien sind Muslime. Doch mit dieser Stufe des Islams kann man nicht den beabsichtigten Grund für den Islam erlangen. Man kann nicht die Forderungen des Islams erfüllen. Was ist also erforderlich?

Es ist erforderlich, dass wir diese Ummah als Ganzes erheben. Wir gleichen nicht den Sufi-Orden, die eine Person nehmen und ihn auf einen Berg oder in eine Höhle setzen. In bestimmten Phasen sollte die Erziehung gemeinschaftlich auf der Ebene der Ummah erfolgen, um die Ummah zu erheben.

Daher sind die Forderungen nun in jeder Situation, und nicht nur in Algerien – es geschah in Ägypten, Libyen und es wird sich auch in anderen Ländern entwickeln. Die Forderungen, die die Menschen jetzt haben, sind nicht die großen islamischen Forderungen. Es ist eine Phase, die darauf basiert, dass den Status Quo abgelehnt wird. Und dies ist seht wichtig. Gebt acht. Die abtrünnigen Regime und die Regime des Unglaubens davor haben die islamischen Forderungen der Ummah herabgesetzt. Sie ließen die Ummah unter Umständen leben, in denen ihre Forderungen auf Wünsche, durch das Fernsehen, die Medien, die Politik, die Geheimdienste usw. herabgesetzt wurden. So haben sie die Stufe der Ummah herabgesetzt.

Daher sollten wir nun lernen, wie wir die Stufe der Ummah erheben, indem wir gemeinschaftlicher Ereignisse nutzen. Dies ist von uns eforderlich. Und gebt acht. Wann greift der Virus den Körper an? Es geschieht, wenn der Körper schwach ist. Warum sagen sie, wenn jemandem warm ist und er in die Kälte hinausgeht, er vorsichtig sein soll, da er krank werden könnte? Dieser Moment der Veränderung ist ein Moment der Schwäche. Die Menschen verstehen, dass dies einer der Gründe  ist, um krank zu werden. Doch es kann ebenso einer der Gründe der Stärke sein, wenn man den Vorteil aus diesem Moment zieht, indem es einen Mangel an Gleichgewicht gibt und die Menschen nicht wissen, welche Seite sie wählen sollen, so dass man die Fitrah anspricht, da man die Faktoren besitzt, dies zu tun.

Ich werde euch ein Bespiel geben. Wenn ich einem der größten Esel die Bühne überlassen würde, einem Feind Allahs von den Säkularisten und ich würde ebenso einem Sheikh die Bühne überlassen – wem würden die Menschen zuhören? Wem? Dem Sheikh natürlich. Sheikh Ali at-Tantawi, möge Allah mit ihm barmherzig sein, Lehrer von allen – er konnte mit einer Predigt ganz Damaskus zu Demonstrationen mobilisieren. Während der Feind Allahs, Michel Aflaq (Gründer des Baathismus), außer in der Phase vor seinem Tod, da manche sagen, dass er als Muslim gestorben sei, wobei ich allerdings meine Zweifel habe. Denn er war mutig genug, um seinen Islam zu verkünden, wenn dies der Fall gewesen wäre. Er besaß Mut, obwohl er ein Feind Allahs war. Doch Michel Aflaq konnte keine fünfzehn Minuten zu den Menschen sprechen, ohne sie zu langweilen. Ihr seht also, wer besitzt Faktoren der Stärke, um die Ummah zu mobilisieren und ihre Stufe zu erheben? Die Säkularisten oder die Muslime, der Säkularist oder der Sheikh?

Diese Momente, in denen die Ummah lebt, in denen sie ihre Realität aufgrund ihrer Fitrah ablehnt, diese Momente sind wichtig, dass man sie nutzt, um die Stufe der Stärke der Ummah zu erheben. So lasst die großen Forderungen beiseite, dies ist euer Anteil. Alles beginnt mit Ablehnung. Sie werden eure islamischen Slogans ablehnen, denn sie wissen – dies ist von ihrem Bewusstsein, ihrem Instinkt und ihrem Verständnis. Sie wissen, dass wenn sie islamische Slogans erheben würden, sie beschuldigt werden würden und es wird zu einem Grund, um sie töten zu können. Sie wissen, so lasst uns daauf bleiben, worauf sich die Menschen geeinigt haben – dass dies ein Verbrecher (der Präsident) ist und er nicht einmal die Forderungen erfüllt, die er versprochen hat.

Dies führt mich zu einem Thema, ich bringe nun vieles zusammen, aber es ist wichtig. Ist die Wiederbelebung der Fitrah einer Person nicht besser als der Tod, indem man sich überhaupt nicht bewegt? Was ist besser für die Algerier oder das islamische Volk? Dass sie sich in Demonstrationen mobilisieren, um ihre Fitrah auszudrücken, die die Unterdrückung ablehnt, und die die Tyrannei ablehnt, die Ausbeutung und die Verdorbenheit usw. ablehn? Ist dies eine bessere Situation oder die Situation des Schlafens. Was ist für die Fitrah angemessener?

Ihr habt also, und beachtet die Punkte, die wir erwähnt haben, ihr habt das Ziel, die Stufe der Ummah zu erheben und ihr könnt sie nicht erheben, indem ihr euch von ihr ausschließt. Ihr müsst unter ihnen leben, die Menschen müssen spüren, dass ihr mit ihnen seid.

Und ich wiederhole, ein Mann kam zum Gesandten Allahs (sas), da er etwas Besitz an Abu Jahl verkauft hatte und dieser ihn dabei betrogen hat. Der Mann suchte nach jemandem, der ihm helfen würde, sein Geld zurückzubekommen. Als er zum Gesandten Allahs (sas) kam, hat er nicht zu ihm gesagt, dass ihn sein Geld nicht kümmert; dass er nur dafür da sei, um zum Islam und zum Monotheismus zu rufen. Er hat nicht gesagt, dass er als erstes zum Islam übertreten soll und dass er ihm dann erst helfen würde, da ihm nur der Monotheismus wichtig sei. Hat er dies gesagt? Nein, er ging mit ihm und forderte von Abu Jahl sein Geld und er gab es ihm. Daher solltet ihr dasselbe tun.

Sheikh Abu Qatada

Hat der Jihad sein Ziel verfehlt?

Ich möchte die Aufmerksamkeit auf einen wichtigen Punkt lenken. Leider, leider sprechen einige darüber und sie betrachten dies als einen Rat an die Ummah. Und ich sage, möge Allah euch belohnen, doch sie sollten für einen Moment nachdenken. Manche betrachten die Geschichte des Jihads aus der Sicht der Tage von Afghanistan, Bosnien, Tschetschenien, Algerien und anderen Orten des Jihads, selbst den Jihad in Palästina. Sie sagen, dass dieser Jihad, der stattgefunden hat, nicht seine Ziele erreicht hat. Allerdings liegen sie darin falsch, sie liegen falsch.

Denn der Jihad, der in diesen von mir erwähnten Ländern stattgefunden hat, war ein Verteidigungsjihad. Er schlug die Überschreitung der Angreifer zurück, die die Welt und die Religion verderben. Als die Russen Afghanistan betraten, kämpften die Mujahidin gegen sie. Dasselbe gilt für Bosnien, Tschetschenien usw.

So kommt jemand daher und behauptet, dass wir nicht diese vorangegangenen Erfahrungen wiederholen wollen, da er glaubt, dass diese vorangegangenen Erfahrungen das Ziel hatten, das Kalifat wiederzubeleben. Doch dies ist nicht der Fall. Leider gibt es einige Gelehrte, die von ihrem Enthusiasmus erfasst werden, wenn sie über den Jihad sprechen. Sie sagen, dass er damit enden wird, indem man das Kalifat errichtet und die Scharia umsetzt, die Verdobenheit vernichtet usw. So ähnlich wie das, das Scheikh Abdullah Azzam, möge Allah mit ihm barmherzig sein, gesagt hat, und was verschiedene Gelehrte an verschiedenen Orten gesagt haben.

Es ist gut dies zu sagen, um die Menschen zu ermutigen, da es schließlich dazu führen wird. Der Jihad wächst und bewegt sich von Ort zu Ort und die Menschen wachsen damit auf, wobei sich der Geist des Jihads und der Geist des Märtyrertums in der Ummah verbreitet. All dies wird verstanden, im Gegensatz zu dem Verständnis, dass dieses Land und dieser spezielle Jihad sich wie ein Schneeballeffekt in dem Land bewegt, in dem er stattfindet, wobei dies zur Errichtung des Kalifats führt.

Jeder, der sich diese Umstände angeschaut hat, die diese Form des Jihads erfahren hat, war davon überzeugt, dass er nicht dieses Ziel erreichen wird. Indem man behauptet, dass diese Jihadschauplätze nicht ihre Ziele erreicht haben, täuscht man nur sich selbst. Denn diese Jihadschauplätze haben ihre Ziele erreicht, sei es das ausschließliche, entfernte Ziel bezüglich dieses Schauplatzes oder das zwischenzeitliche Ziel, welches andere mit dem verschobenen Ziel verbindet.

Lasst mich diesbezüglich etwas erklären. Der Jihad von Afghanistan, der bis heute Schaam erreicht hat, und er wird mit der Erlaubnis Allahs gesegnet sein und ihr werdet dies sehen, indem er sich in den Jemen bewegt und zu anderen Stellen. Ich denke, dass es falsch ist, diesen Jihad als einen Schneeballeffekt zu betrachten. Die Bedeutung dieser Beschreibung ist bekannt. Es bedeutet, dass der Schneeball klein beginnt und wächst, indem er den Berg herabrollt. Diese Aussage ist nicht arabisch, denn die arabischen Länder besitzen nicht solche Berge. Wenn der Schnee fällt, dann schmilzt er. So ist diese Aussage ursprünglich aus dem Westen, wo es sehr viel Schnee gibt und die Berge damit bedeckt sind. Dies ist ihre Aussage, der Schneeball wächst und wächst so groß wie er kann.

Der Jihad findet nicht auf diese Weise statt, er bewegte sich nicht auf diese Weise von Afghanistan. Ich vergleiche den Jihad nicht mit einem Schneeball, sondern ich vergleiche ihn mit einem Frühling. Was vorgefallen ist, ist, dass der Jihad in Afghanistan stattgefunden hat und seine vorläufigen Ziele erreicht hat, die daraus bestanden, den angreifenden Feind zurückzuschlagen und die Unterdrückung zu beenden. Wären die Russen geblieben, hätten wir Elend und große Heimsuchungen erlebt. Was danach kam, war zweifellos besser, als was zuvor war. Und dies war ein ausgewähltes Ziel bezüglich seines Schauplatzes, unter diesen Umständen.

Daher sollte niemand sagen, dass er nicht sein Ziel erreicht hat, denn er hat sein Ziel erlangt. Zu seinen Zielen gehören das Märtyrertum und dass man sich auf dem Wege Allahs befindet, dass man der Ummah lehrt, sich zu mobilisieren, dass die Menschen und die islamischen Gruppen erzogen werden, die einen Frühling wie den in Afghanistan erlebten. Denn die Gedanken wurden verbreitet und die Jugend trainiert und man lebte im Erfolg, weit entfernt von der Macht der unwissenden Regime der Länder, die sie verlassen haben.

Was danach geschehen ist, ist, dass der Jihad endete und das besondere Ziel dieser Region wurde erreicht, entsprechend der Umstände und nicht entsprechend dem, was wir als angemessen ansehen und was wir uns am Ende seines Weges wünschen. Nein, ich meine, dass, was entsprechend der Umstände, in denen diese Region lebt, angemessen war.

Danach sprang der Frühling also auf und bewegte sich nach Tschetschenien, ein Frühling springt von Ort zu Ort, nach Bosnien, in den Irak usw. Indem man also sagt, dass wir nicht den Jihad verschwenden wollen, wie er zuvor verschwendet wurde, ist falsch. Der Jihad war nicht vergeblich, er war nicht vergeblich. Dies ist ein wichtiger Punkt, der vorangegangene Jihad war nicht umsonst. Wir sollten uns von dieser Aussage fernhalten, wenn wir wirklich Gelehrte unserer Realität sind und wenn wir Gelehrte sind, die unsere Ummah erziehen.

Dass man sagt, dass der Jihad in Afghanistan umsonst war, ist nicht richtig. Dies ist falsch. Der Jihad in Tschetschenien war nicht umsonst. Er hat seine besonderen Ziele erlangt, angemessen zu seiner Realität und Geschichte und er erreichte ebenso seine zwischenzeitlichen Ziele für andere. Er bewegt sich wie ein Frühling, wie wir erklärt haben, er verändert sich. Die Jugend hat sich verändert, die Führer haben sich verändert, hier und dort und man hat viele gute Dinge erreicht. Selbst heute sehen wir, dass der Zustand des Jihads wie ein Schlag ins Gesicht der Vernichtung ist.

Die islamischen Gruppen unter der Kontrolle der Tyrannen wurden leicht besiegt und beseitigt. Es gab einige Situationen des Jihads, der in bestimmten Ländern begann, ohne dass man sie beim Namen nennt. Sie starteten, wurden aber schnell in den Tausenden besiegt, da sie nicht angemessen waren, so wie es in Afghanistan, Tschetschenien, Bosnien und im Irak war. Dies trieb die islamischen Gruppen und Muslime an – es war die Erfahrung der Muslime, doch die Erfahrung des Jihads führte diesbezüglich an – da sie ihre Erfahrungen von Ort zu Ort trugen usw. Wir bezeugen ein Bewusstsein und eine Entwicklung in dieser bahnbrechenden Phase. Wir haben immer noch Krankheiten, aber es entwickelt sich auch ein Bewusstsein bezüglich des Jihads.

Und unsere Konfrontation mit der Unwissenheit (Jahiliya) hat sehr sensible Regionen erreicht, in denen die Menschen einst sehr weit von dem Jihad entfernt waren. Die Schauplätze des Jihads haben sich dem Herzen genähert, den sehr gefährlichen Regionen in den Augen des Westens. So denkt niemals, dass der Westen glücklich ist. Der Westen befindet sich in einem Zustand der Verwirrung und Furcht bezüglich der Entwicklung des Jihads. Sie wissen, dass diese Entwicklung plötzlich aufkommt, egal wie sehr die Augen ihrer Geheimdienste darauf blicken.

Daher sollten wir dieses Thema und die Aussage unterlassen, dass die vorangegangenen Erfahrungen versagt haben.. Dies ist eine ungerechtfertigte Aussage, da es auf falschen Behauptungen aufbaut. Genauso wie die Aussage, dass wir dieses Ergebnis erlangt haben, da unsere Führer abweichende Erneuerer seien. Ihr solltet wissen, dass wenn wir selbst von den religiösesten Menschen angeführt werden würden, mit dem besten Verhalten und dem besten Intellekt und dem besten islamischen Glauben, wir nichts anderes als das selbe Ergebnis erlangt hätten.

Denn die Angelegenheit ist vorherbestimmt. Sie ist an den vorherbestimmten Umständen gebunden, die sie in ihrer Wissenschaft der Geschichte objektive Sachverhalte nennen. Dies ist eine Belagerung gegen die Fähigkeit der Menschheit. Ihr könnt sie nicht durchbrechen, ihr seid nicht dazu in der Lage. Ihr seid wie Gefangene. Ihr könnt es versuchen und versuchen, doch die vorherbestimmten Umstände sind stärker. So ist diese Angelegenheit nicht an einen Führer gebunden, der ein abweichender Erneuerer ist, oder der unmoralisch und vulgär (Fasiq oder Fajir) ist. Diese Angelegenheit bedeutet, dass die vorherbestimmten Umstände euch nicht das erreichen lassen, außer das, was bestimmt worden ist.

Habt ihr Zweifel an der Religion der Taliban und insbesondere an ihren festen Glauben des Jihads? Dennoch leben sie entsprechend den vorherbestimmten Umständen. Sie können nicht außerhalb davon leben. So wie die Leute des Grabens (Ashab al-Ukhdud) in den vorherbestimmten Umständen lebten. Man kann dem nicht entkommen. Noch einmal, wir sollten damit aufhören, denn ich sehe, dass dies von den Zungen einiger Geliebten wiederholt wird. Dies ist ein Fehler, diese Schauplätze des Jihads haben ihre Ziele erreicht.

Sheikh Abu Qatada

Sotchi, Idlib und der Niedergang von Granada

Häufig lehren muslimische Gelehrte ihren Schülern in den Unterrichten bezüglich Geschichte und der Sirah, dass das Studieren der Geschichte keine intellektuelle Freizeitbeschäftigung ist. Die Geschichte wird studiert, um nützliche Lehren daraus zu ziehen. Dies stimmt bezüglich der quranischen Lehren:

Wahrlich, In ihren Geschichten ist eine Lehre für die Verständigen….(12:111)

Im Allgemeinen haben diejenigen, die Geschichte studieren, die Absicht, praktische Lehren für ihr Leben daraus zu ziehen und dass dadurch vermieden wird, Fehler von früheren Generationen zu wiederholen. Wenn es zum praktischen Leben kommt, beachten die meisten Menschen allerdings diese nicht, oder sind einfach nicht in der Lage eine Lehre anzuwenden, die sie durch das Lesen der Geschichte gelernt haben. Und wenn einer gefragt werden würde, weshalb dies so ist, würde die einfachste Entschuldigung folgendermaßen lauten: „Die Umstände damals entsprechen nicht den heutigen Umständen“ oder: „Uns stehen bessere Mittel zur Verfügung als je zuvor“ oder „die natürlichen Gegebenheiten des Landes, die Geographie und der Krieg unterscheiden sich von Zeitalter zu Zeitalter“. Und so wird das Lesen der Geschichte eine oberflächliche Praxis der Sinnlosigkeit, ohne dass daraus praktische Lehren gezogen werden.

Heute werden wir innehalten und über ein historisches Ereignis nachdenken, welches  uns Jahrhunderte zurückbringen wird. Die Ähnlichkeit der Verhaltensmuster während dieser Ereignisse ist deutlich genug, um zu glauben, dass die gegenwärtigen Ereignisse eine Wiederholung einer früheren Abfolge ist. Wir werden heute das muslimische Königreich von Granada erläutern und einige Parallelen zwischen dem Fall von Granada und den Ereignissen ziehen, die sich uns in der muslimischen Provinz von Idlib, welche, möge Allah es verhindern, dasselbe Schicksal der Früheren treffen wird,  darlegen.

Die Parallelen zwischen Idlib und Granada

Granada war die letzte muslimische Hochburg, die in al-Andalus (Spanien) fallen sollte. Die Mujahidin,pflegten sich aus anderen Gouvernements nach Granada zurückzuziehen, nachdem ihre Städte gefallen waren. Diese Rückzuge entstanden nur nach einer langen Zeit der Entschlossenheit, des Widerstands und des Jihads. Der Rückzug nach Granada basierte hauptsächlich auf der Absicht, sich neu zu organisieren, zurückzukehren und sich an den Spaniern zu rächen. Allerdings bevorzugten es viele muslimische Bewohner, in ihren gefallenen Stäten zu verbleiben, insbesondere nachdem sie die Zusicherung und die Garantie ihrer neuen christlichen Herrscher erhalten hatten. Dies ähnelt sehr deutlich dem, was sich in den meisten Gebieten ereignet hat, die zuvor durch die syrische Revolution befreit wurden, wie Daraa, Darya und Ghouta, von wo aus sich die Kämpfer nach Idlib zurückgezogen haben, die letzte Hochburg der Revolution. In Spanien waren sich die Spanier der Ansammlung der Muslime in Granada vollkommen bewusst, doch sie entschieden sich, diese Entwicklung zu ignorieren, bis sie andere muslimische Gouvernements besiegt hätten. Dies wurde nicht aus Furcht oder Angst vor der Stärke der Muslime in Granada gemacht, sondern es war einfach eine Angelegenheit der strategisch, militärischen und politischen Kalkulationen. Tatsächlich schlossen die Spanier sogar einen Waffenstillstand mit dem Herrscher von Granada, während sie mit einem Konflikt in Portugal beschäftigt waren.

Nach dem Zusammenschluss von Castile mit Aragon – ein Bündnis, welches mit der Heirat von Isabelle und Ferdinande gefestigt wurde – kamen die Spanier zusammen, um die Muslime zu bekämpfen und sie stellten eine große militärische Einheit unter einer einzigen Fahne auf. Während diese folgenschweren Ereignisse vor ihrer Tür stattfanden, waren die Muslime in Granada in ihren eigenen inneren Kämpfen um Macht und Ansehen in einem belagerten Königreich, welches sich in seinen letzten Atemzügen befand, verwickelt. Wie sehr ähnelt die Gegenwart der Vergangenheit! Heute sind wir leider Zeugen eines nicht endenden Konflikts zwischen den verschiedenen Gruppen in Idlib. Der einzige Nutznießer dieses Kampfes ist der Feind, der seinen internen Zusammenhalt und seine Stärke bewahrt hat. Die Führung in Granada hat einen großen Fehler begangen, indem sie sich selber in interne politische Rivalitäten hineinziehen lassen hat, während der Feind vor ihrer Tür stand und anklopfte. Dies ereignete sich, obwohl die Muslime in Granada sich als eine Ummah des Quran sahen – dem selben Buch, welches ihnen befiehlt:

„Und gehorcht Allah und Seinem Gesandten und hadert nicht miteinander, damit ihr nicht versaget und euch die Kampfkraft nicht verläßt. Seid geduldig; wahrlich, Allah ist mit den Geduldigen.“

(Surah al-Anfal:46)

Nachdem alle muslimischen Königreiche eines nach dem anderen gefallen waren und die Muslme sich in ihrer letzten verbliebenen Hochburg versammelt hatten, begannen die Spanier zu planen, wie sie auch Granada zu Fall bringen konnten. Sie belagerten zunächst das Königreich für eine sehr lange Zeit, bis die Bewohner von Schwäche, Furcht,, Hunger und Erschöpfung übermannt wurden. Viele begannen schließlich eine Kapitulation in Betracht zu ziehen. Zu diesem Zeitpunkt boten die Spanier  den Muslimen einen Olivenzweig an, einen Vertrag, der eine friedliche Koexistenz zusicherte. Es wäre wichtig hier einige der wichtigsten Klauseln dieses Vertrages zu erwähnen.

Der Vertrag beinhaltete verschiedene Abschnitte, in denen den Muslimen Freiheit, Sicherheit, Schutz bezüglich des Besitzes, des Handels, des Lebens, der Häuser und der Unantastbarkeit zugesichert wurde. Tatsächlich steht in der ersten Klausel, dass kein Christ über die Mauer zwischen al-Hamra und Bayazin klettern durfte, damit die Privatsphäre der muslimischen Häuser nicht gestört wird. Derjenige, der diese Klausel brechen würde, würde hart bestraft werden. Die zwölfte Klausel besagte, dass kein Christ eine Mosche oder einen Ort der Anbetung der Muslime ohne vorherige Erlaubnis der muslimischen Richter betreten darf und wer diese Bedingung bricht, wird bestraft werden. Man ging auf die Gefühle der Muslime in solch einem Ausmaß ein, dass die dreiunddreißigste Klausel besagte, dass wenn eine muslimische Frau eine Liebesheirat mit einem Christen schließen möchte, sie dafür nicht die Erlaunis bekommen würde, ohne dass zuvor die angemessene Verwarnung ausgesprochen werden würde. Würde dies nichts nützen, muss sie die Erlaubnis ihres Vormunds einholen.

Der Vertrag garantierte die Freiheit der Gerichtsbeschlüsse in Angelegenheiten der Gesetze, die entsprechend der Scharia angewendet werden würden. Angelegenheiten der Erbschaft, der Heirat und andere Rechtsangelegenheiten fielen allein unter islamischem Recht. Die Spanier bestätigten ihren Respekt gegenüber der muslimischen Religion und ihrer Riten. Der Vertrag besagte: „Jede Forderung oder jeder Streit zwischen Muslimen wird entsprechend den Regeln der islamischen Scharia gelöst, wie es der vorherrschende Brauch ist. Und wenn ein Streit zwischen einem Muslim und einem Christen entsteht, muss das Gericht mindestens zwei Richter beinhalten, einem muslimischen und einem christlichen, so dass keiner Partei einer ungerecht behandelt wird.“

Was die Waffen angeht, so besagte der Vertrag, dass den Muslimen erlaubt wurde, nur leichte Waffen zur Selbstverteidigung zu besitzen. Was leichte oder schwere Artilleriewaffen angeht, so wurde von den Muslimen gefordert, dass sie sie den Spaniern übergeben. Die fünfte Klausel besagt: „Persönliche Waffen und Pferde dürfen niemals von den Muslimen beschlagnahmt werden, außer Munition und […] müssen übergeben werden.“

Der Vertrag erlaubte, dass man zum islamischen Maghrib reiste und sicherte zu, dass man im Verlauf der Reise auf keine Hürden stoßen würde. Er besagte sogar, dass jeder, der das Land verlassen möchte, aber nicht in der Lage ist, seinen Besitz zu verkaufen, einen Anwalt bevollmächtigen kann, der seinen oder ihren Besitz verkauft und dann ungehindert dem Besitzer die Einnahmen zuschicken kann.

Die elfte Klausel besagt, dass keinem Spanier erlaubt ist, einen Anhänger oder Diener von Abu Abdullah, dem König von Spanien, zu benutzen, oder ihre Pferde oder Tiere ohne ihre Erlaubnis oder einer finanziellen Entschädigung für die Abnutzung zu benutzen.

Der Vertrag garantiert die vollkommene Bewahrung der Moscheen und des religiösen Besitzes. Die zwanzigste Klausel besagte, dass ein Verbund von Juristen die Einnamen und die Ausgaben der Universitäten und Bildungsinstitutionen überwacht und dass niemand das Recht besitzt, in die Einnahmen dieser Institutionen einzugreifen oder ihre Beschlagnahmung anzuordnen.

Nach einer sehr langen Belagerung stimmte die Führung von Granada zu, eine Vereinbarung der Kapitulation zu unterzeichnen, um einige „allgemeine Forderungen“ zu erfüllen und um einige der Führung zu besänftigen, die der Belagerung überdrüssig geworden und die durch den Krieg erschöpft waren. Die Bedingungen der Kapitulation waren äußerst verlockend, doch in Wahrheit war es ein durchschlagender Sieg für die Spanier, für die der Vertrag ein besseres Angebot war, als jeder militärische Angriff, der zu einem harten Widerstand und zu Verlusten von Männern und Material geführt hätte.

Verschiedene Persönlichkeiten der muslimischen Führung zeigten ihre Bereitschaft, sich zu ergeben. Inmitten dieser Ehrlosigkeit hat die Geschichte für uns auch mutige Haltungen aufgezeichnet, wie die von Musa bin Ghasan, von dem berichtet wird, dass er gesagt hat: „Es ist besser für mich, zu denjenigen gezählt zu werden, die im Kampf der Verteidigung von Granada gestorben sind, als zu jenen, die ihre Kapitulation bezeugt haben.“ Und so ein ehrenvoller Tod wurde ihm bestimmt, da er starb, während er muslimisches Land verteidigte. Möge Allah barmherzig mit ihm sein und ihn zu den Märtyrern zählen. Musa kannte die Realität dieses Vertrages: Es war eine Vereinbarung einer erniedrigten Kapitulation, während viele ihn als einen politischen Sieg ansahen, der die wichtigsten Interessen bewahrte, insbesondere da die Vereinbarung den Respekt der religiösen Gefühle, die Unabhängigkeit der juristischen Angelegenheiten, die Regeln der Scharia, den Schutz des Lebens, des Besitzes und des Eigentums garantierte und sie unterschied  nicht stark zwischen den Muslimen und den Christen. Konfrontiert mit diesen Täuschungen, warnte Musa bin Ghasan sie mit den folgenden Worten: „Macht euch selber nichts vor. Glaubt niemals, dass die Christen ihr Versprechen erfüllen werden. Lasst euch nicht durch die Fassade ihres Edelmuts verlocken. Der Tod ist das Mindeste, vor dem wir uns fürchten sollten, denn die Plünderung und die Zerstörung unserer Städte, die Schändung unserer Moscheen, die Zerstörung unserer Häuser, die Schändug der Ehre unserer Frauen und Töchter erwarten uns. Wir stehen der unmoralischsten Form der Unterdrückung, der skrupellosen Voreingenommenheit, der Peitschen und Ketten, der Gefängnisse, der Verliese und der Hölle gegenüber. Dies ist das tragische Schicksal, das jene schwachen Seelen erwartet, die den ehrbaren Tod fürchten. Was mich angeht, so werde ich nicht so lange leben, um diesen Tag zu erleben.“

Möge Allah barmherzig mit Musa sein, denn er wusste vollkommen, dass den Ungläubigen niemals bezüglich ihrer Versprechen vertraut werden kann und dass die Klauseln in dem Vertrag, die den Schutz der Muslime und ihrer Religion gewährten, nur eine Täuschung waren, die keinen Muslim verlocken darf, der Folgendes im Buch Allahs liest:

„Mit dir werden weder die Juden noch die Christen zufrieden sein, bis du ihrem Bekenntnis gefolgt bist.“

(Surah al-Baqarah:120)

Er wusste, dass die Geschichte wertvolle Lehren zu bieten hat, doch war irgendjemand bereit, diese zu beachten? Die Stimme Musas wurde in dem Geschrei ertränkt, aufgrund der Meinung, dass seiner Meinung der politische Scharfsinn fehle und eine Gleichgültigkeit gegenüber den Leben existiere, die durch solche eine Vereinbarung angeblich geschützt werden würden. Manche haben vielleicht sogar gedacht, dass Musas Meinung auf Extremismus und einer starren Interpretation der Loyalität und Lossagung (al-Wala wal-Bara) basierte.

Leider wurde nur nach sieben Jahren nach der Vereinbarung Musas Voraussage wahr. Nach Jahren der Belagerung wurde die Entschlossenheit der Muslime geschwächt und die Spanier nahmen ihnen ihre Waffen weg. Die Ereignisse begannen eine hässliche Wendung anzunehmen. Viele Muslime wurden gewaltsam zum Christentum gezwungen. Die Inquisition feierte die grauenvollsten Foltertechniken, Ermordungen und die Vertreibung in den Maghrib. Die Moscheen wurden zu Kirchen umgewandelt, Besitz und Eigentum der Muslime wurden vor ihren Augen in Brand gesetzt. Jahrhunderte nach dem Fall von Granada, als die Soldaten von Napoleon Bonaparte Spanien betraten, waren sie entsetzt von der Institutionalisierung der Folter durch die folgende Inquisition. Die Geschichte von dem Fall des muslimischen Spaniens ist heutzutage in der muslimischen Welt sehr bekannt, doch es wird häufig vergessen, dass es das Unterzeichnen einer scheinbar günstigen Vereinbarung war, welches die Totenglocken der letzten muslimischen Hochburg in al-Andalus läutete.

Quelle: Kawthar.co

Anmerkung: Es lohnt sich auch für jeden in Europa lebenden Muslim den Niedergang Andalusiens zu studieren, um zu verstehen, wie tolerant sich die Spanier gaben und was das Schicksal der Muslime zuletzt war, weil sie den persönlichen Neigungen dem quranischen Text Vorrang gaben und somit die Warnung Allahs und Seines Gesandten missachteten, den Kuffar und ihrer Garantien zu vertrauen und sich unter den Mushrikin anzusiedeln. Dafür ist dieses Buch, welches unter folgendem Blog downloadbar ist mehr als nur zu empfehlen, welches sich mit den Ursachen des Falles von Andalusien befasst, die Parallelen zu den heutig lebenden Muslimen im Westen und der Notwendigkeit der Hijra:

https://historyofandalus.wordpress.com/

Klarstellung von HTS

In den letzten Monaten hat die Verwirrung, was die Lage in Sham angeht und dem Standpunkt der Mujahidin gegenüber der Türkei und anderen Mujahidin weltweit, ein neues Ausmaß erreicht. Anschuldigungen, Lügen und Unwissenheit herrschen vor. Nun hat  Hayat Tahrir Sham (HTS), die einzige verbliebene bedeutende islamische Jamaa in Sham ihre Positon und Methodologie dargelegt, um den letzten Funken Zweifel aus den Herzen zu beseitigen.

 

Jihad und Scharia-Politik zwischen Festwerten und Wechsel

 

Gepriesen sei Allah, dem Herrn der Welten und der Friede und Segen seien auf dem Propheten Muhammad, seinem Haushalt und all seinen Gefährten. Was dem folgt:

Gepriesen sei Allah, Der uns zum Islam leitete, uns dann zu dem Weg der Ahl us-Sunnah wal Jama´ah leitete, dann uns dahin geleitet hat, dass wir den Weg der Ehre beschreiten – dem Jihad für die Sache Allahs. Wir bitten Allah, dass Er unsere Taten annimmt und wir bitten Ihn um Standhaftigkeit, Richtigkeit und Erfolg.

Dieser heutige gesegnete Jihad steht einem Ermordungsversuch gegenüber, nachdem sich viele seiner Feinde gegen ihn versammelt haben. Manche versuchen, den Geist der Niederlage und der Kapitulation in den Seelen der Menschen hervorzurufen, indem sie versuchen ihren Willen zu kämpfen und ihre Entschlossenheit diesen Weg fortzusetzen, zu schwächen. Wohingegen andere Gruppen ihre Prinzipien nicht geändert und ihren Willen nicht verloren haben, obwohl sich einige Gleichgewichte bezüglich der Möglichkeiten geändert haben. Und aus dieser Perspektive: die gegenwärtige Scharia-Politik besteht darin, die Prioritäten zu ordnen und zu versuchen die Gegner zu neutralisieren, ohne dass man bei den Prinzipien Kompromisse macht. Und dies zeigt sich im Folgenden:

  • Unsere maßgebende Schariaquelle ist eine der festgelegten Konstanten und ändert sich nicht, sei es in der Zeit der Errichtung oder der Schwäche. Und wir werden niemals Teil eines Systems, das den Islam nicht als seine autoritäre Quelle nimmt.
  • Unser Glaube an den Jihad als eine Methode für die Veränderung ist ebenso eine festgelegte Konstante und verändert sich nicht, sei es in der Zeit der Errichtung oder der Schwäche. Währenddessen akzeptiert man alles in der Politik und der nötigen Rechtsprechung, was dem Jihad nützt und nicht der Scharia widerspricht.
  • Das Leistungsvermögen verändert sich allerdings und ist nicht konstant. Und die Regeln der Scharia sind an dem Potential der Scharia gebunden. Wenn sich also die Fähigkeit ändert, nehmen wir von den Regeln, die angemessen sind. Dies mögen einige als eine Veränderung der Regelungen ansehen, was es nicht ist. Oder manche mögen glauben, dass es ein Zugeständnis und eine Abkehr von der Methodologie ist. Daher müssen wir zwischen der Regelung in ihrer ursprünglich theoretischen Situation und der Regelung in der Situation der praktischen Anwendung unterscheiden, die die zuvor erwähnten Fähigkeiten berücksichtigt. Außerdem berücksichtigt man die Notwendigkeit in dieser Realität oder die fehlende Notwendigkeit.

Daher steht die maßgebende Quelle der Sharia fest, und das Prinzip des Jihads steht fest, doch die Fähigkeiten, die an den Regelungen gebunden sind, können sich ändern.

Und solange die Mujahidin standhaft auf der Rechtmäßigkeit des Jihads stehen bleiben und die Entschlossenheit und die Willenskraft besitzen, diesen Weg beizubehalten, während sie nach der Unterstützung Allahs streben und um die Begleitung des Ewiglebenden beten, so muss man sich vor keiner Verschwörung der Feinde fürchten.

Indem wir zwischen all dem oben Erwähnten abwägen möchten, um die Interessen für diesen Jihad zu erfüllen, nehmen wir einige interpretative Optionen ein, die uns erlauben im Schatten dieser gesegneten Revolution weiterzumachen, ohne den Jihad jener zu verleugnen, die den Jihad auf jedem Zentimeter des Landes und zu jeder Zeit oder zu jedem Moment geführt haben. Der Jihad der Levante begann im Schatten einer populären Revolution, die sich gegen das kriminelle Regime erhob, doch sie hätte nicht das erreicht, was sie heute erreicht hat, wenn es nicht die Serien des Jihads der Vorgänger und den Jihad aller Mujahidin in vielen Teilen der Länder des Islams gegeben hätte.

Alle Muslime auf der Erde sind unsere Brüder in der Religion und alle Mujahidin sind unsere Brüder in der Religion und auf dem Weg. Daher bauen wir Beziehungen zwischen uns und den anderen Gruppen auf der Grundlage des Glaubens und der Verbundenheit zwischen den Gläubigen auf. Und diese Beziehung wird in unserer Realität mit den Gruppen gestärkt, bei denen wir sehen, dass sie sich immer noch auf den Jihad als ein Prinzip und als einen erhabenen Weg für eine Veränderung verlassen und die Willenskraft besitzen, weiterzumachen. Und wir hoffen, dass diese Beziehung die Stufe der Einheit erreicht und selbst wenn nicht, zumindest die Stufe des Bündnisses und des Paktes, dass man die unterdrückten Muslime unterstützt.

Unser Versuch einige unserer Widersacher während der Phasen unseres vielseitigen Jihads zu neutralisieren, bedeutet nicht notwendigerweise, dass man sich mit ihnen identifiziert oder ihren Weg beschreitet und ihre Forderungen und Absichten verwirklicht. Unser Weg ist deutlich, er lässt sich durch unsere Fortsetzung dieses Jihads zusammenfassen, ohne dass wir eines unserer islamischen Prinzipien gefährdet haben und ohne dass wir islamische Regelungen übertreten haben – Jihad, um den eindringenden Feind von den Muslimen zu vertreiben. Islamische Politik ist Teil des Jihads und Jihad ist Teil des Islams, vielmehr ist sie sein Gipfel.

Vieles wurde über die Natur der Beziehungen mit einigen Ländern gesagt und um klarzustellen, sagen wir:

Der allgemeine Rahmen dieser Beziehung wird durch das Ausmaß des bedeutenden Nutzens bestimmt, den diese Beziehung zu Gunsten dieser Revolution und dieses Jihads hervorbringt und durch das Ausmaß des Schadens, den sie abwendet, innerhalb der reinigenden Regelungen der Scharia. Die Entscheidungen liegen in unseren Händen und mit unseren Waffen und wir handeln nicht entsprechend der Vorgabe von irgendjemandem. Vielmehr berücksichtigen wir unsere Realität und die Interessen des Jihads und der Ahl us-Sunnah und wir handeln, um Allah, den Allmächtigen, zufriedenzustellen. Und wir handeln entsprechend unseres Glaubens in der Möglichkeit einige Interessen zwischen uns und anderen in einer Angelegenheit zusammenzubringen, die nicht unserer Religion und unseren Konstanten widersprechen.

Mit unserem militärischen Kompass gehen wir weiter, um das kriminelle Regime und seine Verbündeten zu bekämpfen und dies ist stark mit unseren Beziehungen zu anderen verbunden. Jeder, der Interessen besitzt, die mit unseren in diesem Zusammenhang übereinstimmen, selbst wenn dies nur aus wenigen Blickwinkeln geschieht, so können wir mit ihnen eine Beziehung innerhalb des Kontextes, der dem Kompass nutzt, aufbauen. Und dies hält, solange die Beziehung nicht die verbotene Grenze erreicht, die von der Scharia vorgegeben wird; wie wenn bspw. der Schaden, der aus dieser Beziehung hervorgeht, den Nutzen überwiegt.

Die Ernennung von Hay´ah Tahrir ash-Shaam auf der Terrorliste der USA wird zweifellos abgelehnt. Allerdings ist es nicht verwunderlich, denn Amerika ist derjenige, der gegen eine Rückkehr der Rechte der  Muslime einsteht und Krieg mit all seiner Stärke dagegen führt. Und es ist Amerika, welches jede Macht der Ahl us-Sunnah auf die Terrorliste setzt – offiziell oder praktisch. Allerdings wird diese Ernennung uns nicht davon abbringen, diesen Weg des Jihads fortzusetzen. Es wird uns nicht beeinflussen und unsere Entschlossenheit ist dieselbe wie zuvor. Es gibt keinen Unterschied, so Allah will. Und wir taten nicht dasselbe wie in den vorangegangenen Phasen der Pläne, da wir uns vor der Ernennung gefürchtet hätten und wir sind nicht davor davongerannt; vielmehr war es eine Verwirklichung dessen, was wir als nützlich für den Jihad angesehen haben, um eine Einheit der Jihad-Gruppen zu verwirklichen.

Wir wissen, dass Amerika uns aufgrund unserer Religion und unserer Methodologie hasst. Allerdings gibt es etwas, wofür Amerika uns noch mehr hasst, abgesehen von diesem grundlegenden Hass; dass wir nicht die Karawane beschreiten, die sie sich wünschen, den der Weg des Jihads fordert das Verhalten, dass man sich nicht dem Druck und der Bevormundung unterwirft.

Um abzuschließen – wir sind eine Gruppe, die für die Sache Allahs kämpft; wir sind Menschen, die manchmal Fehler machen und manchmal richtig liegen, denn Fehler sind auf der Individuellen und der kollektiven Ebene möglich. Es gibt keine Unfehlbarkeit außer bei den Propheten.  Was gefordert wird, ist nicht, dass man die Stufe der Unfehlbarkeit erreicht, sondern dass man aufhört, einen Fehler fortsetzt, nachdem dieser deutlich geworden ist. Wir beanspruchen keine Unfehlbarkeit bezüglich unserer Entscheidungen und unserer Interpretationen, doch wir bemühen uns, die Wahrheit zu untersuchen, so wie wir sie von unserer Religion kennen. Wenn wir richtig liegen, dann ist es eindeutig der Segen von Allah, wobei wir uns beide Belohnungen wünschen und wenn wir einen Fehler gemacht haben, dann hoffen wir auf eine Belohnung von Ihm, dem Allmächtigen. Und wir bitten Ihn um Vergebung und dass Er uns auf den richtigen Weg führt, denn Er ist der Allhörende, der Alllmächtige, Er ist der Führer zum richtigen Weg.

Und Frieden und Segen seien auf dem Propheten Muhammad, seinem Haushalt und seinen Gefährten.

Gepriesen sei Allah, dem Herrn der Welten.

Der allgemeine Schariarat (HTS)

 

Deutschsprachiger Unterricht aus Sham

Nach vielen Jahren Hijra und Jihad auf dem gesegneten Boden Shams, dem Boden der Propheten und unter dem Himmel, worin die Engel ihre Flügel ausbreiten, freuen wir uns, euch, unseren geliebten deutschsprachigen Geschwistern, die wir nie vergessen haben, erstmalig auf Deutsch eine Unterrichtsreihe zu präsentieren über ein Thema, welches ausserhalb der freien Gebiete, worin die Muslime keine Oberhand haben, nicht geredet werden darf.

Dies ist eines vieler Privilegien, welche Allah einem gewährt, wenn man sich um Seinetwillen bemüht und auf Seinem Wege schreitet: Befreiung von der Dienerschaft gegenüber den Geschöpfen zu einem Leben als Diener ausschliesslich Dem Schöpfer gegenüber.

Das Streben nach Wissen ist eine permanente Verpflichtung, denn ist das Wissen, welches uns zu den richtigen Taten führt. Und die richtigen Taten sind das Mittel, womit wir Allahs Barmherzigkeit erlangen können und somit mit Seiner Erlaubnis in Sein Paradies eintreten.

Denn während Wissen ohne Taten Wahnsinn ist, so sind Taten ohne Wissen Irrsinn und können selbst mit der besten Absicht ins Verderben einen stürzen, wie wir es bei den Khawarij jüngst erlebt haben. Möge Allah uns vor jeder Form der Übertreibung bewahren. Amin.

Dies ist der Islam: Ein Buch, welches rechtleitet und ein Schwert, welches es unterstützt.

Diese Serie behandelt ein Buch des bekannten Shaheed, Mujahid und Talibul Ilm Sheikh Abu Yahya al Libi, möge Allah seine Shahada annehmen. Es ist eine Ansammlung von 40 Hadithen über die „Vorzüge des Martyrertums“ und ihrer Erläuterungen.

Hier könnt ihr euch die erste Folge runterladen und anhören. Weitere Folgen werden insha Allah nach Ramadan veröffentlicht. Auf Deutsch erklärt wird dieses Buch vom Mujahid und Sheikh Abu Abdullah al Muhajir, hafithahullah.

Möge Allah uns Ramadan erleben, uns den großmöglichsten Nutzen davon ziehen und uns Allah näher bringen lassen. Amin.

t.me/ardulribatmedia

Es gibt keine Entschuldigung für dich!

Sheikh Abdullah Azzam rahimahullah über die Ungültigkeit jeglicher Entschuldigung die Muslime nicht zu verteidigen.

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