Es wird Zeit etwas über die Situation in Syrien zu schreiben, konkret über Idlib. Denn dies ist die einzig verbliebene Region, die tatsächlich unter der Kontrolle der Mujahidin ist.
Nach dem Fall Aleppos und erheblichen territorialen Verlusten in der Region Lattakias, war es offensichtlich, dass die Muslime, die Mujahidin und der Jihad in Syrien in eine kritische Phase angelangt sind. Abgesehen von Idlib waren oder sind nur noch wenige eingekesselte Gebiete frei, die aber durch die jahrelange Belagerung entweder mittlerweile gefallen oder in höchster Gefahr sind zu fallen. Es gibt unzählige Gründe für diese Misere. Sowohl externe als auch interne. Sei es von Gruppen, die keine feste Aqida besitzen oder aus dem Ausland gesteuert sind oder den Khawarij, die jede Gelegenheit nutzten um die Mujahidin zu schwächen und bspw eine über 100 km lange Front mit dem Regime bei Aleppo “kalt“ liessen, so dass Assad sich kaum in Gefechte mit ihnen einliess und vollkommen freie Hand gegen die Muslime hatte. Ein weiterer Punkt ist auch das im Stich lassen durch die Ummah. Ja, zu Beginn kam wie bei allen anderen Tragödien, die die Muslime befallen eine Welle der Sympathie den Syrern und ihrem Kampf entgegen. Diese ist mittlerweile längst verebbt und über ihre Gründe wird vielleicht mal zu einem späteren Zeitpunkt geschrieben. Aber eins ist sicher: So wie die Khawarij für ihren Verrat nun bezahlen, so wird auch das im Stich lassen einen Preis für uns haben. Wir bezahlen ihn bereits täglich für Palästina, Kaschmir, Burma, Kaukasus und viele andere Länder, dessen Muslime wir vergessen haben. Wir bezahlen den Preis dafür täglich indem wir ein erniedrigtes Leben führen und der Thulum grösser und grösser gegen uns werden wird bis wir aufwachen. Bis dahin wird der Preis ein immer höherer werden. Ja, es ist nicht einfach aufzustehen, aus der Routine der Mehrheit heraus und sein Leben für Allah und die Ummah zu widmen, aber einfacher als das Leben, welches heutzutage mehrheitlich geführt wird. Lieber ein vermeintlich kurzes Leben in Freiheit und Izza als als Fremder überall erniedrigt. Denn der Status der “Ghuraba“ ist kein erstrebenswerter, sondern ein Status, für den wir Lohn erlangen, wenn es keine Alternative gibt. Ansonsten ist unser Ziel den Islam aus der Fremdheit zu befreien und den Kufr zu etwas fremden zu machen. Nur solche mit einem kranken Herzen streben diese ewige Fremdheit an, um sich besonders zu fühlen und nicht wie die Allgemeinheit der Muslime zu sein.
Aber zurück zum Thema. Eines der wichtigsten Gründe für die schlimme Lage war zweifellos die mangelnde Einheit unter den Mujahidin. Während alle darüber sprachen, gab es wenige, die diese in die Tat umsetzten. Eine Gruppe, die aktiv danach bestrebt war, war Jabhat un Nusra, der damalige Zweig der Al Qaida in Syrien. Vom ersten Tag hatte sich Al Qaida immer wieder auf die Fahnen geschrieben, dass ihr Ziel nicht sei “zu herrschen, sondern, dass Allahs Sharia herrsche“. Al Qaida sei also kein Ziel wie die Muslimbruderschaft, die die Herrschaft in den muslimischen Ländern anstrebt oder den Khawarij Baghdadis, die jede Bewegung sogar als Murtaddin betrachtet, die sich ihnen nicht unterwirft. AQ sei also ein Mittel zum Zweck und niemals das Ziel.
Deswegen betrachtete es AQ nicht als Notwendigkeit ihre Präsenz in Syrien zu Beginn des Jihad bekannt zu geben. Umgekehrt. Aufgrund der negativen Propaganda des Westens und dem Freischein, den sich der Westen selber gegeben hat, jegliches Land zu bomben, welches eine AQ Präsenz hat, betrachtete man dies sogar als schadhaft, sollte dies bekannt werden. Mit dem Auftreten der Sekte Baghdadis und der Täuschung Tausender Muslime und Muhajirin, sah sich AQ gezwungen ihre Anwesenheit öffentlich zu machen, um als Gegenpol zu fungieren und zu verhindern, dass “alle“ jungen Muslime den Rattenfängern der Khawarij in die Hände fallen. Diese Entscheidung verhinderte höchstwahrscheinlich, dass das gesamte Syrien ansonsten in die Hände dieser Sekte gefallenwäre. Trotzdem verhinderte es nicht die Tatsache, dass die Landschaft unzählige Gruppen zählte mit ihren verschiedenen islamischen und in unislamischen Agendas. Der Westen nutzte dabei auch das Prinzip “teile und herrsche“ wieder mal geschickt aus und versuchte Jabhat un Nusra zu isolieren. Ein fast unmögliches Unterfangen, denn JN wurde aufgrund seiner klaren Aqida, seinen mutigen und schlagkräftigen Kämpfern und ihrer ausgewogenen Politik zwischen Toleranz, Jihad und dem Festhalten an den Prinzipien des Islam tagtäglich beliebter und unabdingbar.
Trotzdem konnte nichts darüber hinwegtäuschen, dass ohne eine Einheit der Muslime und Mujahidin in der Verwaltung der befreiten Gebiete und in ihrem Jihad, das Ziel niemals wirklich erreichbar sei. Und so strebte JN mehrere Initiativen an, um diese Einheit zu verwirklichen. Haupthindernis, welches von den Gruppen zur Einheit, immer wieder angegeben wurde, war angeblich die Loyalität JNusras zu Al Qaida. Eine Vereinigung mit Al Qaida würde zu einer weltweiten Isolierung führen und den Jihad in Sham ersticken.
Fortsetzung folgt Insha Allah…..
Neueste Kommentare