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März 2018

Revolution zu verkaufen!

Aleppo, Hama, Ghouta, Tel Rifaat…..doch dazu später…

Dass die Revolution in Syrien von internen Feinden geplagt ist, ist längst kein Geheimnis mehr. Den Anfang nahmen die Khawarij Baghdadis, die als Erstes den Aufstand gegen das Regime spalteten und es bevorzugten gegen die Revolutionäre und Mujahidin vorzugehen, statt sich dem Kampf gegen Assads Soldaten zu stellen. Dies alles zu einem Zeitpunkt, an dem es so aussah, dass das Ende dieses Tyrannen in greifbarer Nähe wäre. Dann machte es sich diese Sekte zur Gewohnheit, den Mujahidin die Gebiet zu entreissen, wie es Adnani auch bestätigt:“…wir befreien die befreiten Gebiete…“. Kilometerlange Fronten mit dem Regime blieben kalt und wenn die Mujahidin gegen das Regime eine Offensive starteten, eilten die Khawarij ihnen zur Hilfe indem sie im Hinterhof der Muslime Angriffe initiierten. Das letzte Kapitel, welches die Sunniten Syriens aufgrund Baghdadis Anhängern erleiden mussten, war ihre temporäre Kooperation mit dem Regime in Hama. Passagen aus Enklaven wurden ihnen geöffnet, damit die Front mit den Muslimen sich erweitert, die Truppen Assads entlastet und eine Gegenoffensive vorbereitet werden konnte. So viel zu den Feinden aus den Reihen derjeniger, die sich zum Islam bekennen. Das Thema scheint vorerst beendet. Doch es wird sicherlich zurückkehren. Das Zeitalter der Khawarij hat begonnen und wir werden in Zukunft noch weitaus größere Ereignisse mit ihnen erleben. Doch dazu mehr in einem anderem Beitrag insha Allah.

Doch während man sich auf diesen Feind konzentriert hatte, bewegten sich in ihrem langem Schatten ganz andere Gestalten. Ebenfalls in den Gewändern des Islam. Sie tauchen insbesondere dann auf, wenn die Khawarij ihr Unwesen treiben und die Muslime sich vor ihren Fitan fürchten. Dies ist der Zeitpunkt, wo Muslime dazu neigen in ein anderes Extrem zu verfallen und auf diesem Auge blind werden. Während die Khawarij aussehen wie die gläubigsten Muslime und die besten Worte sprechen, so erkennt man an ihren Taten, dass sie von den schlimmsten Kreaturen sind, da sie Blut, welches Allah haram gemacht hat, vergiessen, als sei es Wasser. Ich spreche aber von denjenigen, die punktuell die Worte des Islam verwenden, aber an ihnen kaum Zeichen des Islam erkennbar sind und sogar offenkundiger Verrat zu erwarten ist. Doch ihr Bekenntnis zum Islam und die Verbrechen der Khawarij sind das Schild hinter dem sie sich verstecken und noch so unislamische Tat rechtfertigen.

Jeder wunderte sich, dass die Stadt Aleppo, welche so viele Angriffe jahrelang standhielt, plötzlich rasant zusammenbrach und in die Hände der Feinde fiel. Schnell war das Wort „Verrat“ in aller Munde. Und es blieb auch niemandem verborgen, dass zeitgleich mit der Operation „Befreiung der Einkesselung Aleppos“ die Türkei auch ihren Einmarsch in Jarablus begann. Tausende Kämpfer samt ihren Waffen verschwanden von der Aleppo Front, um dann wieder in Jarablus unter türkischer Kontrolle aufzutauchen. Jeder logisch denkende Mensch wusste, dass Russland, welches die Oberhoheit in den größten Teilen Syriens besitzt, für den Einmarsch der Türkei eine Erlaubnis erteilt hatte. Doch für welchen Preis? War Aleppo wirklich dafür verkauft worden?

Dann kam Hama und alle Gruppen bis auf HTS und die mit ihnen Verbündeten tauchten nicht auf. Alles was östlich der Schienen verlief war wie eine Tabuzone für diese Gruppen. Rein zufällig sollte dort auch die Grenzlinie der Deeskalationszone, die in Astana vereinbart wurde, verlaufen. Und als die Türkei von Russland abermals grünes Licht für den Einmarsch in Afrin erhielt, fragte man sich abermals zu welchem Preis? Tatsächlich für Hama? Und wie die Dinge nun mal verlaufen, verschwanden dann auch alle Gruppen westlich der Eisenbahnschienen und tauchten in Afrin wieder auf.

Nach der Befreiung Afrins wollte die Türkei sich um Minbij kümmern, welches aber die amerikanische Genehmigung benötigt und ausserhalb der russischen Kontrollssphäre liegt. Doch die Syrer des ES Gebietes machten allen einen Strich durch die Rechnung. Ein populärer Aufstand fand statt, verbunden mit einem Sitzstreik an der Grenze und der Aufforderung Tel Rifaat zu befreien. Um nicht allzu sehr den Eigennutz der Türkei im Vordergrund erscheinen zu lassen, bemühte sich das Land nun auf Verhandlungswegen diese Stadt zu erhalten. Schliesslich waren Regimetruppen und russische Einheiten noch darin. Doch was hatte die Türkei diesmal zu bieten? Es war nichts mehr bis auf Idlib übrig. Und tatsächlich. Heute morgen kam die Bestätigung, worüber tagelang nur spekuliert wurde. Der Einfluss der Türkei sollte auf die Gruppen bzgl. Jisr diesmal geltend gemacht werden, damit diese nicht zu ihrer Verteidigung eilen, wenn das Regime es einzunehmen versucht. ( Verhandlungen Tel Rifaat – Jisr fehlgeschlagen )HTS und Turkestanis sollten wieder mal alleine ausbluten. Aus noch unerklärlichen Gründen waren die Verhandlungen diesmal gescheitert. Es lässt sich nur spekulieren warum. War der Einfluss der Türkei unterstellten Gruppen um Jisr herum zu gering? War Jisr ihnen als Preis zu hoch, da man genug in der Vergangenheit „geopfert“ habe? Geht es gar nicht um Einnahme der Stadt, sondern reicht es, wenn die Türkei Kontrollpunkte errichtet und so einem Vorrücken der Mujahidin von dieser Seite aus verhindert? Wir werden es wohl nie wirklich erfahren und während ich diese Zeilen schreibe, gibt es grosse Truppenbewegungen der Türkei an der Grenze zu Khirbet al Jowz und Jisr und die nächsten Stunden oder Tage werden mehr zeigen.

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Was aber die Ereignisse der letzten Tage gezeigt haben, ist, dass die Städte der Muslime samt ihren Einwohnern auf den Verhandlungstischen der Mächte des Kufr liegen. Ja, es gibt schadhaften Kufr und weniger schadhaften. Aber die einfachen Muslime sind Spielbälle dieser Mächte und ihr Schicksal ist ihren Machtinteressen ausgeliefert. Und gleichzeitig gibt es Gruppen, die als Mujahidin verkleidet, ihre Marionetten sind und ausführen, was ihnen gesagt wird und schon lange keinen eigenen Willen mehr besitzen. Während ihre Kämpfer vor allem Opfer sind, so wissen ihre Führer sehr wohl, was für Spiele sie treiben. Vor diesen muss man sich hüten und es Bedarf der Entschlossenheit von muslimischen Männern dieser Gefahr sich entgegen zu stellen, bevor diese alle den Abhang hinunterreißt.

Es nützt nichts alles schön zu reden. Es mag sich damit vielleicht angenehmer leben, das Gefühl zu haben in der „goldenen Mitte“ zu stehen. Doch der Schein trügt. Die Fitna der Khawarij hat dies bewiesen und die Zeit wird auch diese Tatsache beweisen.

Antwort auf die Mail eines kritischen Bruders, der sich dem Sufismus zuschreibt  

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Alles Lob gebührt Allah und der Frieden und Segen sei auf Seinem Gesandten.

Vor wenigen Wochen erreichte mich eine sehr lange Mail mit dem Titel „Eine Ermahnung“ von einem Bruder, der mich zurechtweisen und ermahnen will. Seine Kritik war hart und er nahm kein Blatt vor dem Mund. Immer wieder habe ich mir Gedanken darüber gemacht, ob ich darauf eingehen soll. Letztlich kam ich zum Entschluss, dass eine offene Antwort einen Nutzen für den Bruder, als auch für die Muslime im allgemeinen sein kann, denn vieles von dem, was er in dieser Mail erwähnte, basierte auf Vorurteile. Eine offene Antwort ist also eine Gelegenheit diese aus dem Weg zu räumen. Denn ich habe keinen Zweifel daran, dass nicht nur Du so denkst, sondern tatsächlich viele, die sogar mit der Angelegenheit in Sham symphatisieren.

Aus den Antworten wird insha Allah ersichtlich sein, was der Bruder mir geschrieben hat. Die kursiv markierten Teil stellen die Einleitung eines solchen Abschnittes dar.

Zur Sache also:

Assalamu aleykum wa rahmatullahi wa barakatuhu mein Bruder im Islam!

Leider hast Du es versäumt, mir den Friedensgruß zu entbieten und es bevorzugt, mir den Gruß zu geben, den Muslime Kuffar gegenüber tun oder Personen an dessen Islam man zweifelt. (Friede sei auf demjenigen, der der Rechtleitung folgt) Es ist erstaunlich, dass die sogenannten „moderaten“ Strömungen innerhalb der Muslime, so radikal sind, wenn es um ihre eigenen Geschwister geht. Die „Wahabiten“ sind das Hauptthema der Sufis und der Takfir ihnen gegenüber geht leicht über die Zunge, da sie angeblich Allah menschliche Eigenschaften zuschreiben.

Abgesehen davon, dass ich mich nicht dem sogenanntem „Wahabitentum“ zuschreibe (worauf ich später eingehen werde), so sehe ich Dich trotzdem als meinen Bruder im Islam, der ein Recht auf den „Salam“ hat. Denn so wie man nur eindeutig in den Islam eintreten kann, so kann man auch nur eindeutig aus dem Islam austreten. Dies ist die Aqida der Ahlu Sunnah wal Jamaa. So bist Du, als jemand der sich offensichtlich zum Islam bekennt, definitiv mein Bruder, solange du nicht eindeutig etwas tun würdest, was dem widerspricht und dessen letztes Urteil darüber, den Gelehrten überlassen wird. Alles andere ist der Weg der Khawarij. Und leider muss man dieses Verhalten manchmal bei den „Moderaten“ eurer Richtung beobachten. Bis auf die Khawarij, mit denen wir uns hier konfrontiert sahen, haben ich nie eine Richtung innerhalb des Islam angesprochen oder kritisiert, denn ich bin der Überzeugung, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt hierfür ist. Diesen Luxus besitzen wir nicht. Der Kafir fragt nicht, wenn er seine Bomben auf die Städte der Muslime wirft, ob unten auf dem Markt und in den Wohnhäusern, Sufis, Salafis, Ikhwanis, Tablighis, Männer, Frauen, Kinder, Moderate oder Radikale leben. Er weiss, dass hier unten Muslime sind und diese sind sein Ziel! Und wir fragen ebenfalls nicht, welcher Richtung oder was für ein Hintergrund die Person hat, die wir aus den Trümmern ziehen. Manchmal ist es auch keine Person, sondern nur noch der Fuß dieser Person oder ein anderes Körperteil. Und es kann auch sein, dass diese Person ein Christ und kein Muslim ist. Denn es gibt einige Christen, die noch unter uns leben und auch diese verpflichtet uns der Islam zu beschützen und gerecht zu behandeln.

Und ich glaube, dass sehr viele Muslime, die unter solchen Umständen eine gewisse Zeit leben, zu dieser Einsicht kommen. Aber leider erreichen andere dieses Verständnis nie, solange sie fernab von den wahren Problemen der Ummah leben und in ihrer trügerischen Sicherheit und dem Luxus ihrer Freizeit, danach bestrebt sind, die Fehler ihrer Geschwister zu suchen und ihre Stifte und Reden gegen sie zu richten, statt gegen diejenigen, die sie als Nächstes angreifen werden. Würden sie zumindest ein wahrer Teil dieser Ummah sein und wie „ein Körper“ fühlen, wie unser Prophet s.a.s. die wahren Gläubigen beschrieben hat, so würden sie auch keine Zeit und keine Kraft dafür aufwenden können. Und Allah ist Derjenige, den wir um Hilfe erbitten.

Du hast mir vorgeworfen, dass ich kein Gelehrter sei und emotional schreibe.

Geehrter Bruder: Du hast vollkommen recht. Ich habe aber auch nie behauptet, ein Gelehrter zu sein und ich weise auch immer darauf hin, dass man sich den Gelehrten zuwenden soll. Denn es ist tatsächlich eine Krankheit, dass sich ein Großteil der jungen Muslime sich von den Gelehrten abgewendet hat und ihre Religion von unwissende jungen Männern nehmen, die sie in die Irre führen. Möge Allah uns davor bewahren. Gleichzeitig haben wir aber auch das Dilemma, dass wir in einer Zeit leben, in der es wenige vorbildhafte Gelehrte gibt. Denn was für eine Gelehrsamkeit ist es neben Unrecht zu leben und zu schweigen oder noch schlimmer – es zu unterstützen?! In der Tat, wir leben in gefährlichen Zeiten!

Und verzeih mir, dass ich häufig emotional schreibe. Ich kann einfach nicht anders, wenn ich sehe, wie meine Geschwister auf der ganzen Erde Schlimmstes widerfährt. Wenn meine Schwestern in den Kerkern irgendwelcher Tyrannen vergewaltigt werden oder meinem afrikanischen Bruder in Zentralafrika wie Vieh die Kehle durchgeschnitten wird oder in Indien, Burma und weiteren Orten Muslime lebendig verbrannt werden. Und auch dort ist es mir egal, was der Hintergrund dieser Muslime ist. Es sind meine Geschwister. Meine Brüder, Schwestern, Mütter und Väter. Während ich diese Mail hier tippe, schmerzt es mich, dass ich einem Bruder, wie dir antworten muss, dessen zumindest grössere Sorge anscheinend ich bin, statt die Feinde des Islam. Ich glaube, dass bei all den erwähnten Punkten Emotionalität angemessen ist. Ich würde gerne sagen „verpflichtend“. Aber ich halte nichts von solchen Formeln. Wer ein Herz besitzt und seine Geschwister liebt, dem kann man nicht verbieten zu fühlen und zu reagieren. Und dessen Herz tot ist oder nur für seine Gruppe schlägt, dem kann man dies auch nicht gebieten. Wir müssen an der Wurzel, nicht an den Zweigen dieses Problems arbeiten.

Du hast mir vorgeworfen, ich hätte den Hadith über die „Taifa mansura (Siegreiche Gruppe)“ gepostet und mich dieser zugeschrieben.

Ich kann mich leider dem nicht entsinnen und ich bitte Dich mir dies nochmals zuzusenden. Denn es liegt mir eigentlich fern „mich“ oder „uns“ etwas zuzuschreiben, was letztlich nur Allah weiss. Vor allem liegt es mir noch ferner „mich“ oder „uns“ „rein zu sprechen“. Möge Allah mich davor bewahren.

Unterstützt hast du deine Behauptung, dass „wir“, die Wahabiten, unserem „Propheten Abdulwahab“ folgen würden und seine Schule erst seit 200 Jahren existiere und zuvor die Sufis Jahrhunderte den Jihad geführt haben und weitaus erfolgreicher waren.

Zunächst mein Bruder: Ich spreche nur für mich und wie gesagt – ich folge nicht der Schule des Sheikh Ibn Abdulwahabs. Ich nehme von ihm, was vertrauenswürdige Gelehrte von ihm an Gutem übermittelt haben. Genauso gibt es Lehren, die man von Imam al Ghazzali entnehmen kann. Und mir ist bewusst, dass viele große Gelehrte nicht der sogenannten Salafi-Schule gefolgt sind, wie Imam an Nawawi oder Ibn Hajar al Asqalani (möge Allah mit ihnen barmherzig sein und sie belohnen). Genauso können wir Teile unserer Religion heute von einem Abdullah Azzam, Dedew, Abu Qatada oder Ibn Uthaymeen lernen. Es geht darum zu lernen über den Tellerrand hinaus zu schauen und zu erkennen, dass der Islam nicht auf eine Gruppe beschränkt ist. Dazu kommt unbedingt den Fanatismus zu meiden, der jemanden zu einem Sektenanhänger macht, der heutzutage bei allen Gruppen zu finden ist: den Salafis, Sufis und wie sie alle sich auch nennen mögen. Dabei sieht man die vollkommene Wahrheit nur bei seinen Gelehrten und seiner Sekte und die vollkommene Falschheit bei den anderen. Möge Allah uns rechtleiten. Und dann entstehen solch gefährliche Aussagen, die darüber hinaus höchst emotional, aber in diesem Fall unangebracht sind, wie „euer Prophet Abdulwahab“. Möge Allah dir vergeben.

Und ja – du hast vollkommen Recht. Die Fahne des Jihad und die Ehre diese Ummah zu verteidigen war viele Jahrhunderte in den Händen verschiedener Muslime. Sehr häufig waren es auch Muslime, die den Weg des Sufismus folgten, wie Imam Shamil vom Kaukasus oder Omar Mukhtar aus Libyen. Und solche Sufis und ähnliche wären eine Ehre für die Ummah, wenn sie heute existieren würden und der Sufismus nicht von Leuten, wie „Sheikh Nazim“ und Kadirov und seinen Anhängern, den Lakaien der Russen, vertreten sein würden. Es scheint, dass diese Art von Muslimen bis auf wenige Ausnahmen ausgestorben sind. Doch die Zeit wird gewiss kommen, wenn die Ummah als Ummah wieder auferstehen wird und sich von dieser Sektiererei entfernen wird.

Ein weiterer Vorwurf ist, dass wir Unterstützung von den Israelis im Golan bekommen würden und ähnliche wirre Vorwürfe über die hiesigen „Civil Defence Forces“ (sogenannten Weißhelme, die verschütteten Menschen aus den Trümmern bergen)

Abgesehen davon, dass ich mir dein „wir“ nicht zu eigen machen kann, so möchte ich nur kurz auf diese deine Worte eingehen. Bruder – selbst Muslime, die hier vor Ort leben, verlieren häufig den Überblick, was hier passiert. Lebst du im Norden des Landes, wirst du kaum verstehen, was genau im Süden oder im Golan passiert. Aber Du scheinst von Europa aus den Durchblick zu haben. Verzeih, wenn ich das erheblich in Zweifel ziehe. Wir müssen aufpassen, dass wir unsere Nachrichten nicht nach dem Schema filtern, dass sie in unser Weltbild passen. Als Zweites kann ich dir nur erwidern, dass dein Hass dich blind für manche Wahrheiten und Fakten gemacht hat. Würdest du nur eine Woche hier verbringen und erleben, was tatsächlich passiert, du würdest aus Scham schweigen. Du würdest sehen, wer hier von wem getötet wird und wer von wem aus welchen Gründen in Ruhe gelassen wird. Aber genau da sind wir wieder beim anfänglichem Problem. Man analysiert und theoretisiert aus der Ferne und sieht und spürt nicht, was vor Ort tatsächlich passiert. Falls es dir hilft: Du bist in guter Gesellschaft. Die Wahabiten, Salafiten, Madkhalis, Ikwanis usw. verhalten sich nicht anders.

Danach zitierst du Hadithe, die die Endzeit und ihre Fitan beschreiben.

Aber ich muss, denke ich, nicht erläutern, dass diese von jeder Partei auf die andere zugeschrieben wird. Also macht es auch keinen großen Sinn darauf einzugehen.

Die 90er waren besser und unser Verhalten hat alles zerstört. Wir haben den Krieg gewollt, ohne die Kraft dazu zu haben. Jetzt ist überall Leid.

Ich sehe das Glas als halb voll an. Die Ummah hat ihren Tiefpunkt hinter sich. Sie wacht auf. Und das größere Leid, welches wir sehen, ist nichts anderes als der Versuch der Welt, diesen aufwachenden Löwen, namens Ummah, daran zu hindern, seinen Platz auf der Weltbühne wieder einzunehmen.

Nein – die Situation war NICHT besser. Sie war um einiges schlechter. Denn ich bemesse dies nicht an meinem persönlichen Empfinden, sondern an dem der gesamten Ummah. Palästina war besetzt und unterdrückt. In Bosnien fand ein Genozid gegen die Muslime statt. Der Irak wurde zerstört und über eine Million Kinder wurden dem zu Opfer. Kaschmir brannte. Die tschetschenischen Muslime wurden gebombt und getötet. In Algerien unterdrückte Frankreich durch militärische und geheimdienstliche Mittel den islamischen Volkswillen, indem sie den Khawarij zu Auftrieb verhalfen und ein Massaker anrichteten. Alle islamischen Länder wurden von Despoten regiert und die Gefängnisse waren gefüllt mit praktizierenden Geschwistern  und Folter war Alltag. Auf der Arabischen Halbinsel sammelten sich Hunderttausende amerikanische Soldaten, die bis heute ihre Basen haben.

Ja – in Europa konnte man halbwegs seinen Islam leben, ohne direkt schief angestarrt zu werden. Falls du das mit „besser“ meinst, kann ich dir teils zustimmen. Wenn man sich nicht auffällig verhielt, konnte man vielleicht auch in anderen Teilen der Welt gemütlich leben. Aber insgesamt geehrter Bruder? Nein! Die Welt war kaputt! Der Islam entfernte sich immer mehr aus dem Leben der Menschen und wurde überall unterdrückt.  Die Welt war nicht in Ordnung und dann kam der 11.9. und alle folgenden Kriege, sondern die Muslime erlebten ein Schrecken nach dem anderem und dann kamen nach jahrzehntelanger Tatenlosigkeit erste Lebenszeichen einer Ummah. Lebenszeichen, die darauf hinwiesen, dass diese Nation des Islam noch am Leben ist. Und als die Kuffar merkten, dass sie die Hoffnung der Muslime nach der Zerstörung des letzten Kalifats unter den Osmanen noch nicht vollkommen zerstört haben, sammelten sie alles militärische, politische und wirtschaftliche zusammen, um den letzten Funken auszulöschen und ein Wiedererwachen zu verhindern.

Und ja – dies hat viel Leid verursacht. Und mit noch mehr Leid ist zu rechnen. Denn der Preis zur Befreiung aus der Sklaverei ist kein billiger. Wir können uns alle aber auch hinsetzen und darüber stundenlang debattieren, ob wir die Kraft überhaupt dazu haben oder nicht. Bruder, es ist zu spät. Die Völker, und nicht eine bestimmte Sekte, sind aufgestanden in der verzweifelten Hoffnung das Leben unter diesen Tyrannen und Kuffar abzuschütteln. Nun herrscht Krieg. Ob wir ihn mögen oder nicht. Ob wir ihn für strategisch richtig halten oder nicht. Aber vielleicht magst du meiner alten muslimischen Nachbarin von gegenüber erklären, warum alles so falsch sei und sie auf die Unterstützung von dir deswegen verzichten muss und stattdessen Assad einmarschieren wird, ihre Söhne abschlachten, ihre Töchter vergewaltigen und die Überlebenden mit der Zeit durch die iranische Besatzung zu Schiiten konvertieren müssen.

Aber da du und Millionen andere es bevorzugen nicht zu kommen und nicht selber vor Ort in irgendeiner Art und Weise zu helfen und stattdessen lieber aus der Ferne eure Analysen und Kritiken zur Lage der muslimischen Brennpunkte abgibt, würde ich es bevorzugen, wenn ihr einfach schweigen würdet, statt der unter den Trümmern weinenden Mutter mit solchen herzlosen Worten noch ins Gesicht zu spucken. Ich weiss – das war wieder emotional. Aber meine Mutter hat dieses Recht über mich, dass ich ihretwegen emotional werde. Komme her, du und dein „wahabitischer“ Gefährte, den ich in der Vergangenheit dazu aufgerufen habe, hierher zu kommen, ihren Beitrag zu leisten, den Muslimen zu helfen, ihre Kinder zu unterrichten und alles zu geben, was man geben kann. Dabei könnt ihr gerne mich oder uns kritisieren, diskutieren, beschimpfen, anschreien und uns zur Vernunft bringen. Bis dahin muss ich leider vor der nichtmuslimischen Reporterin, die dieses Land betritt, um der Welt die Wahrheit zu zeigen, mehr Respekt haben, als vor euch, die ihr euch nie habt blicken lassen, sondern es bevorzugt eure Debatten als Sufis gegen die Wahabiten und als Wahabiten gegen die Grabesanbeter in euren Kämmerchen vorzubereiten. Als ob wir zu Zeiten des Kalifats der Abbasiden leben würden. Es gibt so etwas wie Prioritäten im Islam.

Der Rest deiner Mail sind nur Pfeile gegen das sogenannte Wahabitentum.

Ich kann dich dabei nur wiederholt enttäuschen, denn deine Pfeile haben ihr Ziel verfehlt. Ich sehe mich wie gesagt nicht als Verfechter dieser Schule.

Ich bitte Allah mich nicht als Wahabite, Salafi, Sufi, Ikhwani, Tablighi oder Jihadi sterben zu lassen. Sondern nur als Muslim, der versucht hat Sein Wohlgefallen zu erreichen.

Und wenn du dich dem Sufismus zuschreibst, so bitte ich Allah, dass Er dich zu dem Weg leitet, zu denen er ein Teil der sogenannten „Sufis“ in der Vergangenheit geleitet hat. Zu asketischen Muslimen, die auf der Seite der Unterdrückten in Wort und Tat standen und nicht auf der Seite der Unterdrücker und schweigenden Teufel.

Und alles Gute ist von Allah und alles Schlechte ist von mir und meinem Shaytan.

Und möge der Frieden und Segen Allahs auf unseren Gesandten sein.

Sham 2018 – Interne Probleme und ihre Hintergründe

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Alles Lob und Dank gebührt Allah, dem Erhabenen. Wir preisen Ihn, bitten Ihn um Unterstützung, Rechtleitung und Vergebung. Möge Allah uns vor dem Begehen von Sünden beschützen. Ich bezeuge, dass niemand das Recht hat angebetet zu werden außer Allah, der Einzige, Der keinen Teilhaber hat und Dem nichts und niemand gleicht. Und ich bezeuge, dass unser geehrter, geliebter und großartiger Prophet Muhammad (Friede & Segen auf ihm), Diener und Gesandter Gottes ist. Allahs Segen und Friede seien mit ihm, seiner Familie und seinen Nachkommen.

So sehr ich es vermeide, über die internen Probleme und Konflikte zu schreiben, so sehe ich mich diesmal doch gezwungen, einiges darüber zu berichten. Es ist nun mal eine Tatsache, dass diese derzeit die Ereignisse vor Ort dominieren und in nicht absehbarer Zeit es auch weiterhin tun werden. Dabei werde ich so objektiv wie möglich über die Ereignisse berichten, die hier vorgefallen sind, aber auch meine subjektive Meinung und Prognose kundtun, als auch unangenehme Fakten mitteilen, die gerne verschwiegen werden. Da diese Thematik sehr umfangreich ist, werden einige Punkte nur stichwortartig wiedergegeben.

Was ist passiert?

Vor wenigen Wochen haben sich zwei prominente Gruppen, Ahrar ash Sham und Harakat Nuruddin az Zinki unter dem Namen Jabhat Tahrir Suriya JTS im Norden Syriens vereint. Parallel zu dieser Vereinigung wurden vom Medienarm IBA der HTS mehrere Videos veröffentlicht, auf denen Geständnisse von Personen zu sehen waren, die der Syrischen Demokratischen Front SDF angehörten. Diese SDF ist ein syrischer PKK Ableger, der von den USA geschaffen wurde, da diese nicht offenkundig mit der PKK, die als Terrororganisation gilt, kooperieren konnten. Diese waren auch die Hauptbodentruppen der Amerikaner gegen die Khawarij Baghdadis.

Nun denn: Diese SDF- Truppen haben in West-Aleppo und Idlib eigentlich keine Präsenz. Was laut diesen Geständnissen jedoch vorfiel, war, dass Zinki Kämpfer der SDF von Afrin nach Idlib einschleuste, um gemeinsam mit diesen sich auf einen Kampf gegen HTS vorzubereiten. Dabei wurden einige von ihnen von HTS festgenommen, was zu der Aufdeckung dieser Verschwörung führte.

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Diese Aussagen wurden veröffentlicht und der Druck auf Zinki stieg, bis diese gemeinsam mit Ahrar unter dem Namen JTS ihre Angriffe auf HTS begannen. Während zu Anfang noch unklar war, wer die Oberhand in diesem Konflikt haben wird, überschlugen sich in den letzten Tagen die Ereignisse, so dass sich etliche Gruppen, wie Suqoor ash Sham, aber auch andere, die mit HTS noch eine offene Rechnung hatten, sich auf die Seite von JTS stellten und HTS diesem Mehrfrontenkonflikt nicht standhalten konnte und einen grossangelegten Rückzug antrat. West-Aleppo wurde dabei vollständig aufgegeben.

Erwähnenswert mag noch sein, dass es einige Gruppen, sowohl der Muhajirin als auch der Ansar gibt, die eine vermeintlich neutrale Position in diesem Konflikt eingenommen haben. Die Turkestanis dagegen, die als grösste und stärkste Muhajirgruppe gelten, haben bereits klargemacht, dass sie sich im Extremfall auf die Seite der HTS stellen werden, obwohl sie stets versucht haben sich von internen Konflikten rauszuhalten.

Die „unabhängigen“ Gelehrten, und auf die Anführungsstriche werde ich noch eingehen, haben versucht, eine Vermittlerrolle einzunehmen. Beide Konfliktparteien wurden besucht und dazu aufgefordert sich einem unabhängigem Sharia- Gericht zu unterstellen. Während JTS zustimmte, lehnte HTS diesen Schritt mit der Begründung ab, dass diese Gerichte in der Vergangenheit bewiesen haben, dass sie ihre Urteile nicht durchsetzen können. JTS wolle nur Zeit schinden bis die Euphrattruppen, die in Afrin am kämpfen waren und mittlerweile an der Grenze Idlibs angekommen sind, die Tore zu öffnen, um mit ihnen gegen HTS vorzugehen. Sollten die Gelehrten einen Mechanismus garantieren können, dass ihre Urteile auch durchgesetzt werden, würde man sich dem selbstverständlich beugen, teilte der Hauptshar´ii der HTS, Abu Abdullah ash Shami, mit.

Wer sind die Kontrahenten in diesem Konflikt?

Bevor man anfängt, die einzelnen Gruppen anzusprechen, macht es mehr Sinn von den Blöcken zu reden, die hier existieren.

In Syrien sammeln sich Nationen, Gruppen und Milizen der gesamten Welt. Etliche Ideologien und Denkrichtungen, sowohl islamische als auch nichtislamische, versuchen ihre Überzeugungen und Interessen durchzusetzen.  Dabei bilden sich Blöcke, die wie eine Einheit aussehen, aber teils tief miteinander verstritten sind und das Rezept für einen viel grösseren Konflikt in sich bergen, der höchstwahrscheinlich in nicht allzu ferner Zukunft noch ausbrechen wird. Auf all dies aber in diesem Artikel einzugehen, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Deswegen möchten wir uns heute auf eine Facette dieser Verflechtungen konzentrieren und sie lokal einkreisen.

Die gröbste Einteilung allerdings dieser Blöcke ist wie bereits erwähnt, die in eine islamische und eine nichtislamische. Im Nordwesten Syriens, genauer gesagt, in Idlib und in Teilen der Umgebung Aleppos gibt es zwei Projekte.

Bei dem einen Projekt handelt es sich um die Gruppen, deren Ziele eindeutig sind:

Die Befreiung Syriens von der Tyrannei Assads

Die Gründung eines vollkommen unabhängigen Staates

Die einzige Gesetzgebung ist der Islam

Die Politik dieses Blockes und des zukünftigen Staates werden von der Scharia bestimmt und man wird die Breite der Scharia ausnutzen, um in dieser schwierigen Zeit mit den komplexen Hindernissen umzugehen, die sich einem in den Weg stellen. Dabei kann man bis zu den Grenzen gehen, die einem der Islam aufgestellt hat, wird sie aber nicht überschreiten.

Diese Ziele werden offen angesprochen und man macht daraus keine versteckte Agenda.

Dieses Projekt wird hauptsächlich durch HTS vertreten, aber auch durch andere Gruppen, wie TIP (Turkestanis), Ansar ud Deen, einigen Gruppen, die sich als AQ-verbunden betrachten und weitere.

HTS ist die Nachfolgeorganisation der JFS, die ursprünglich aus dem Al Qaida Ableger Jabhat un Nusra hervorgekommen ist. Dieser Block ist in der Allgemeinheit bekannt und eine grössere Ausleuchtung ist nicht zwingend notwendig.

Das zweite Projekt lässt sich leider am besten dadurch definieren, dass sie dem ersten sich entgegenstellen, denn ansonsten eint sie nicht viel:

Es gibt keine bessere Beschreibung, denn diese Gruppen sind normalerweise untereinander zerstritten und konnten sich nie dazu durchringen, sich zu vereinen.

Abgesehen davon haben die meisten einen national-islamischen Unterton. Keiner leugnet, dass die Scharia die Rechtsgrundlage sein soll. Kommt es aber zu ihrer Interpretation, scheiden sich die Geister. Die Kompromisse, die diese Gruppen bereit sind einzugehen, gehen häufig über die roten Linien hinaus, die Allah gesetzt hat. Der Kern aller Probleme liegt darin, dass dieser Block sich von der finanziellen und politischen Unterstützung anderer Staaten abhängig gemacht hat. Da sie eine Kürzung oder Streichung dieser Gelder befürchten, können diese Staaten auch enormen Einfluss auf die Entscheidungen treffen. Sei es welche Schlacht stattfinden oder welche unterlassen werden soll, mit wem ein Bündnis eingegangen werden soll und mit wem nicht oder auch welcher politische Flügel innerhalb einer Gruppe ein stärkeres Stimmrecht hat.

Der größte Vertreter innerhalb dieses Blockes ist Ahrar ush Sham. Eine Gruppe, die wegweisend begann und in der viele Muslime ihre Hoffnung setzten, da man den Eindruck bekam, dass sie es schaffen würden Muslime verschiedener Denkrichtungen unter sich zu vereinen. Auffallend war auch an ihnen, dass sie kaum einer einseitigen Denkschule ausgerichtet waren. Man wollte aus den Fehlern der vorigen Jihad-Schauplätze gelernt haben, wo eine islamische Richtung, zumeist die Salafiya Jihadiya, dominierte und letztendlich keine andere tolerierte, was zumeist zu Befremdlichkeit im Volke führte.

Ahrar us Sham, welches man als Experiment bezeichnen konnte, gelang dieser Spagat recht gut, sieht man von einigen Fehlern oder Abweichungen ab, die jede Jamaa, vor allem jede neue begeht. Doch als Ende 2014 quasi die gesamte Führung durch einen mysteriösen Bombenanschlag, der bisher immer noch nicht offiziell aufgeklärt wurde, getötet wurde, platze der Traum dieses neuen Experimentes. Neue Leute übernahmen die Organisation und der Flügel, der schrittweise die Ideologie und Überzeugungen der Jamaa verwässerte und unter ausländischer Weisung unterstellte, gewann an Macht.

Diese ausländischen Geldgeber wollten mit aller Macht eine Einheit unter den Mujahidin verhindern und so kam es auch dazu, dass als Jabhat un Nusra die Bedingung einer Loslösung von Al Qaida erfüllte, und der damalige Amir Abu Ammar der Ahrar ash Sham einer Vereinigung nicht nur zustimmte, sondern auch bereits unterschrieben hatte, diese dann durch einen Teil der Schura verhindert wurde, der zwar eine Minderheit darstellte, aber trotzdem durch ihre ausländischen Beziehungen ihren Willen Gehör verschaffte und somit bewies, dass sie die eigentlichen Strippenzieher waren.

Was auch immer also dieser Block beabsichtigt: Sei es die Errichtung eines islamischen Staates, die Eröffnung einer Front, innenpolitische oder außenpolitische Entscheidungen – so sind diese immer nur möglich, solange die Fremdmächte diese auch zulassen.

Und so siehst du diejenigen, in deren Herzen Krankheit ist, sich ihretwegen beeilen; sie sagen: „Wir fürchten, daß uns eine Schicksalswendung treffen wird.“ Aber vielleicht wird Allah den entscheidenden Sieg oder eine Anordnung von Ihm herbeibringen. Dann werden sie über das, was sie in ihrem Innersten geheimgehalten haben, Reue empfinden.“ (5:52)

 

Warum hat HTS solch einen Rückschlag erlitten?

Um eins vorauszuschicken: Diese Frage, als auch die vorausgegangene kann in diesem Artikel nicht Genüge getan werden. Es ist nicht übertrieben, wenn man behauptet, dass ein Buch allein nur über die in dieser kurzen Abhandlung erwähnten Themen geschrieben werden könnte und sollte. Aber ich werde versuchen einen kleinen Einblick zu gewähren, was hier alles diesbezüglich schief gelaufen ist, welcher allerdings nicht vollständig sein wird und auch nicht detailliert erläutert werden kann.

Fangen wir bei der Organisation HTS selber an:

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Dazu muss ich erwähnen, dass damit auch die vorigen Organisationen gemeint sind, wie Jabaht un Nusra oder Jabhat Fath ash Sham, aus denen HTS hervorgegangen ist. Denn auch wenn man seine organisatorischen Verbindungen zur Al Qaida gekappt hat, so sind viele der Befehlshaber immer dieselben geblieben und somit wurde auch eine ähnliche Politik betrieben.

Fehler der JN/HTS, die zu ihrer Schwächung führten:

Das Ganze begann als die Khawarij Baghdadis (KB) sich von JN lösten und ihr eigenes Projekt verfolgten. Dabei rissen sie eine überwältigende Mehrheit der Muhajirin, aber auch viele Syrer der JN mit sich. Unter ihnen waren auch sehr viele Individuen, die in den unterschiedlichsten Bereichen qualifiziert waren. JN war 2013 in einer tiefen Krise und das Abwandern qualifizierter Personen schien unaufhörlich voranzuschreiten. Um die Führung al Jolanis herum verblieben gewisse Leute, mögen sie noch so unfähig sein, so waren sie zumindest loyal. Und Loyalität ist in Zeiten des Krieges lebensnotwendig.

Die KB scheuten sich nicht davor viele Individuen, besonders Führungskräfte, mit materiellen Anreizen abzuwerben. Entweder mit Geld, Autos oder Häusern, aber auch mit bestimmten Machtpositionen. Und so kam es nicht selten vor, dass wenn ein Amir der JN etwas nicht passte und/oder er zur Rechenschaft für etwas gezogen werden sollte, er seine sieben Sachen zusammenpackte und mit einer großen ihm anvertrauten Summe Geld, Wissen interner Angelegenheiten und in häufigen Fällen mit einer großen Gefolgsschaft sich den KB anschloß. Diese Gefolgsschaft resultierte daraus, dass sie entweder mit diesem Amir verwandt waren und er sie entsprechend um sich herum als Kader positioniert hatte oder sie ihm einfach treu ergeben waren, da er ihnen am nächsten war.

Dies war einer der Gründe, warum JN sich davor scheute, korrupte und unfähige Führungskräfte zu entlassen. Man fürchtete einen vollständigen Zusammenbruch und die Abwesenheit irgendeiner Alternative zu den Khawarij in Sham. Doch diese Politik war ein zweischneidiges Schwert. Denn korrupte Führer positionierten natürlich auch nur hauptsächlich andere ihnen loyal Ergebene um sich herum auf. Und so wucherten hier und da korrupte und unfähige Führungskräfte, wie ein Krebsgeschwür. Wer unter solchen Leuten arbeitete oder lebte, konnte die Folgen dieser Inkompetenz spüren und erleben.

Solange JN keinen  Ort verwaltete, war dies eine Angelegenheit, die im höchsten Fall nur intern realisiert wurde. Warum „im höchsten Fall“? Da es natürlich eine mindestens genauso grosse Anzahl von fähigen und guten Umara gab, die alles daran taten das Beste für die Muslime zu erreichen.

Doch spätestens als grosse Teile der Bevölkerung 2014 nicht mehr von korrupten FSA Elementen verwaltet oder regiert werden wollten und auf JN Druck ausgeübt wurde, die Kontrolle zu übernehmen, kamen einige Dinge zum Vorschein. Während die Kämpfer der JN/HTS immer noch einen sehr guten Ruf für ihre Schlagkraft, Opferbereitschaft und Tapferkeit genossen, so sah man in der Arbeit der Verwaltung zunehmend, wie manche von ihnen einfach unfähig waren, da sie bspw. aus ungebildeten Verhältnissen kamen.  Andere wiederum hatten einen so korrupten Ring um sich gezogen, dass sie ihre Positionen zu persönlichen Zwecken ausnutzten. Häuser und Wohnungen wurden an Verwandte und Freunde bevorzugt vergeben. Während manche mit neuesten Fahrzeugen und Ausrüstungen von mehreren 10000 Dollar unterwegs waren, hatten manche Mujahidin wiederum noch nicht einmal vernünftiges Schuhwerk.

Diverse militärische Anführer waren ihrer Position nicht würdig, was zu unnötigen Verlusten und einer schlechten Moral der Truppe führte.

Was fast noch schlimmer als die Auswirkung der Korruption bei persönlichen Anliegen, war,  wenn es sich direkt auf die Arbeit der Jamaa bezog. Qualifiziertes Personal wurde nicht eingestellt oder entsprechend eingesetzt, weil unqualifizierte/korrupte Entscheidungsträger dies verhinderten. Denn dies würde sie ersetzbar machen und ihre unfähigen Machenschaften noch mehr aufdecken. Das A und O war also immer wieder Loyalität, wenn jemand etwas verändern wollte.

Diese und ähnliche Ereignisse führten berechtigterweise zu viel Unmut bei gewissen Teilen der Bevölkerung als auch bei Mujahidin der JN/HTS, womit sie populäre Unterstützung verlor als auch einen gewissen Prozentsatz an Kämpfern, der zu anderen Gruppen abwanderte oder sogar einfach nur noch „zu Hause“ saß.

Man könnte noch viele andere Problematiken ansprechen, wie bspw. das Versagen in der Dawa/Medien, um die Kernbotschaft zu vermitteln und eine gewisse Reife bei den Muslimen Shams zu entwickeln, doch ist dieses, als auch andere Probleme immer wieder auf die o.g. Ursachen zurückzuführen.

Fehler der Anhängerschaft/Mujahidin der JN/HTS:

Ein nicht unbeachtlicher Teil der Mujahidin, die JN/HTS folgten, bzw sich dem ersten Block zuschrieben, haben ihre Waffen niedergelegt oder sich anderen kleinen Gruppen angeschlossen, die relativ wenig am Kampfgeschehen teilnehmen, sehr wenige Ribatpunkte besitzen und am Boden letztendlich keinen wirklichen Einfluss haben. Dazu zählen unter anderem die sogenannten neuen Gruppen, die sich AQ-verbunden fühlen, als auch Gruppen wie die Muslim Shishanis, Jaish al Ahrar und viele Gruppen, die medial gar nicht in Erscheinung treten, aber auch gleichzeitig aus sehr wenigen Personen bestehen oder auch viele, die sich „unabhängig“ nennen und entweder tatsächlich keiner Jamaa angehören, trotzdem hier und da mit irgendeiner Gruppe an der einen oder anderen Aktion teilnimmt oder ganz einfach gar nichts mehr tut, außer bewaffnet in Flecktarn durch die Stadt zu laufen und hitzige Diskussionen in den sozialen Netzwerken zu führen.

Ein Blinder mit einem Krückstock weiß, dass das Aufsplittern einer Armee in kleine Milizen ohne Zentralkommando niemals so erfolgreich sein kann, wie eine einheitliche Armee, mag sie noch so inkompetent sein. Sowohl der Islam, die islamische Geschichte als auch der gesunde Menschenverstand lehren uns diese Tatsachen. Allerdings Tatsachen, die nicht von jedem verstanden werden (wollen).

Verschiedene Ursachen haben zu diesem Verhalten geführt. Die augenscheinlichsten sind:

  1. Die o.g. Gründe der Inkompetenz und Korruption durch gewisse Umara
  2. Der angebliche Bruch des Treueschwurs der JN zur AQ
  3. Persönliche negative Erfahrungen mit JN/HTS

Ich möchte kurz auf die erwähnten Punkte eingehen und dann intensiver auf das Fehlverhalten mancher Mujahidin.

Bzgl. des Treueschwurs (2): Der Bruch der Bayaa zur AQ ist höchst umstritten. Ob es tatsächlich einen Bruch gegeben hat oder die Isolation und das daraus resultierende Kommunikationsdefizit mit der Zentralführung der AQ zu diesem Mißverständnis geführt haben, wird sich wahrscheinlich für die Meisten niemals aufklären. Unabhängig davon hat die Realität allerdings bewiesen, dass die Idee eines Zentralkommandos, welches alle Mujahidin weltweit koordiniert und dirigiert zwar wünschenswert, aber in dieser Form noch nicht realisierbar ist. Die KB sind das beste Beispiel dafür. Diese Gruppe wich schon seit sehr vielen Jahren bereits im Irak, von der Vorgehensweise der AQ ab. Doch die Entfernung, die dazu geführt hat, dass ein vollständiges Bild der Geschehnisse vor Ort nicht möglich war, mangelnde Möglichkeit Einfluß zu nehmen und grundsätzliche Kommunikationsprobleme führten dazu, dass die Sekte um Baghdadi herum, ihre Machenschaften lange Zeit ungestört fortführen konnten bis in Sham alles aufgedeckt wurde. Allerding zu spät. Viel zu spät. Was sich in anderen Ländern abspielt, in denen die AQ Filialen besitzt, soll nicht unser Thema sein, aber ähnliche Probleme finden auch dort statt, wenn auch nicht in dem Ausmaß, wie es beim irakischen Ableger passiert ist.

Trotzdem gibt es Geschwister, die meinen, dass man dieser Methode folgen solle und brachen mit JN. Was bemerkenswert dabei ist, ist, dass es auch eine Anzahl von Personen gibt, die dieses Argument verwenden, aber schlussendlich mit AQ nichts zu tun haben, sonder einer ganz anderen Jamaa angehören.

Der Grund für dieses Verhalten, und wir werden darauf noch ein wenig später eingehen, ist eine grundsätzliche Anti-Haltung zur JN/HTS. Dabei wird auf eine unaufrichtige Weise jedes Scheinargument verwendet, auch wenn man selbst nicht daran glaubt, wie die Taten beweisen.

Bzgl. persönlich schlechter Erfahrungen (3): Hierunter fallen Personen, die bspw. eine prominente Position verdient hätten, aufgrund ihrer Qualifikation, aber nach etlichen Versuchen aufgaben und abwanderten oder sich „zur Ruhe setzten“. Die Gründe dafür, dass sie nicht die Möglichkeit bekamen, Dinge zu verändern, die vielleicht zum Vorteil aller geführt hätten, waren bspw. die unqualifizierten Entscheidungsträger, die keinerlei Weitsicht besaßen. Es ist nun mal eine Tatsache, dass die vorherrschende Mentalität im Mittleren Osten jene ist, in Dinge zu investieren, die schnell zu Ergebnissen führen. Wer solch ein Verständnis nicht besitzt, war nicht in der Lage einzusehen, warum es bspw. weitaus notwendiger war, enorme Gelder in die Bildung einer neuen Generation einzusetzen, als in die Ausgaben ein Dorf einzunehmen. Während Ersteres mindestens 5-10 Jahre benötigt, um Früchte zu tragen, die allerdings dann auch tief verwurzelt und beständig sind, sind beim Letzteren die Früchte in wenigen Wochen greifbar, aber nur von kurzer Dauer.

Was ist nun der Fehler der Mujahidin, die ihre Kooperation mit JN/HTS beendeten?

Das mangelnde islamische Grundverständnis, wie man mit solchen Problemen umzugehen hat.

In sehr vielen Hadithen weist der Prophet s.a.s. die Muslime an, mit dem Unrecht der Herrscher geduldig umzugehen, solange diese keinen offenen Kufr! begehen, von dem es einen Beweis aus dem Buche Allahs gebe. Persönliche Nachteile sollten ertragen werden, denn der Nachteil, der aus einer Revolte hervorgehen würde, solange es keine realistische Alternative gibt, ist unabsehbar. Nun wird manch einer behaupten, dass diese Regelung nur für einen Kalifen gelte, doch wenn wir ehrlich sind, so wissen wir, dass der Islam nicht nur aus dem Einhalten von Gesetzen in ihrer Oberflächlichkeit besteht, sondern die Gesetze ein Ziel anstreben. Wenn Allah uns befiehlt, nicht „uff“ zu unseren Eltern zu sagen, so ist jegliche Unverschämtheit verboten, auch wenn sie nicht ausdrücklich erwähnt wird. Die Weisheit hinter dem „Hören und Gehorchen“ „in dem was einem gefällt, aber auch mißfällt“ und das Ertragen von manchen Ungerechtigkeiten sind erstrebenswerte Verhaltensweisen der Scharia, wenn es darum geht, das „große Ganze“ dadurch zu bewahren.

Um dies zu verdeutlichen, sind einige Beispiele aus der Geschichte des Islam von Nutzen:

Die besten Menschen nach den Propheten sind die Gefährten des Gesandten Allahs Muhammad s.a.s.. Sie hatten den besten Lehrer, sie genossen es, unter dem besten Führer  und der ausgeprägtesten Gerechtigkeit zu leben, die die Menschheit jemals erlebte. Dazu kam, dass sie selbst die besten Männer und Frauen waren. Und trotzdem: Nach dem Tod des Propheten s.a.s., als die Fitan unter Osman r.a. begannen und zu den Zeiten Alis r.a. und Muawiyas r.a. eskalierten, versuchten einige Gefährten, die Führung der Ummah zu übernehmen, um sich wieder der perfekten prophetischen Methodik so weit wie möglich anzunähern. In dieser Zeit starben viele Gefährten. Abdullah ibn al Zubayr r.a. wurde vom berüchtigten Statthalter Hajjaj in Mekka gekreuzigt. Hussein r.a., der Enkelsohn des Propheten s.a.s., wurde auf brutalste Weise getötet. Die internen Kriege schienen kein Ende zu nehmen. Zu welchem Resultat kamen die verbliebenen Gefährten und Tabi´in? Hassan r.a., der bereits sechs Monate als Kalif herrschte, gab sein Amt auf und übertrug es Muawiyya r.a., um der Uneinigkeit ein Ende zu bereiten, wie es der Prophet s.a.s. bereits vorausgesagt hatte:

Abu Bakra ath-Thaqafi berichtet, dass der Gesandte Allahs (Allahs Segen und Friede auf ihm) eines Tages die Kanzel emporstieg, und (seinen Enkel) Hassan Ibn ‚Ali neben sich setzte. Er blickte daraufhin einmal zu den Menschen und ein anderes Mal ihn an. Dann sagte er: „Oh ihr Menschen, dieser mein Sohn hier ist ein Herr (arab. sajjid), Allah wird durch ihn zwischen zwei sehr großen Gruppen von Muslimen Frieden stiften“ (Bukhari).

Die Gelehrten bestätigen alle, dass Hassan r.a. wegen seiner Vorzüglichkeit als Enkelsohn des Propheten s.a.s., als auch seiner Eigenschaften, Vorrang gehabt hätte. Doch er bevorzugte das Wohlergehen der Ummah und der Dawa des Islam vor der Perfektionierung eines islamischen Staates und einer islamischen Gesellschaft, was zu erreichen nicht möglich war. Wie verhielten sich die anderen Gefährten und Tabi´in? Sie kämpften unter sehr umstrittenen Kalifen, wie Yazid ibn Muawiya, der als ungerechter und korrupter Tyrann galt, und befreiten Länder wie Indien und andere Regionen unter solchen Befehlshabern. Man bemerke: Die Muslime besaßen ein Kalifat. Dieses Kalifat war nicht  in der Defensive, sondern expandierte permanent. Die einzige Phase des Stillstandes dieser Expansion war die Phase der internen Konflikte. Sie lebten nicht wie wir in einer Ära, in der die Muslime vollkommen zerschlagen sind, es kein Kalifat gibt, ja, selbst ein kleines Territorium unter muslimischer Kontrolle kaum bis gar nicht vorhanden ist. Sie lebten nicht in der Furcht, dass ihnen der letzte Fleck Erde unter ihrer Kontrolle entrissen werden könnte und somit die Muslime keinen Zufluchtsort mehr hätten. Und trotzdem beugten sie sich der Realität – Männer, die besseres als wir verdient hatten und besseres als wir anstrebten und ein besseres Verständnis als wir besaßen. Wofür? Für den inneren Frieden, die Ausbreitung des Islam und nicht zum Erhalt einer letzten Hoffnung.

Oder schauen wir uns Sheikh al Islam ibn Taymiyya an, der von den Herrschern bestraft und gepeinigt wurde, aufgrund unterschiedlicher Meinungen in  essentiellen Fragen der Aqida! Als aber der Jihad gegen den äußeren Feind vonnöten war, sammelte er keine eigene Armee zusammen, sondern rief zum Kampf unter den Mameluken auf und nannte ihre Soldaten Teile der „Siegreichen Gruppe (at Taifa mansura)“.

Oder Imam Ahmad, der ebenfalls wegen essentiellen Aqidaangelegenheiten! gefoltert und gefangen genommen wurde, aber Fatawa zum Kampf unter dem Kalifen erließ.

Oder Salahuddin al Ayyubi, unter dem sich die Muslime sammelten, egal welcher Denkschule sie angehörten, obwohl er der Schule der Aschariten folgte, zeitweise Minister bei den schiitischen Fatimiden war und die muslimischen Emirate, die ihm nicht folgten, zum Zwecke der Einheit und Stärke gewaltsam einnahm.

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Oder Imam Shamil vom Kaukasus, der ein Sufi des Naqshibandis-Ordens war. Oder Omar al Mukhtar, der dem sufitischen Senussi-Orden angehörte. Alles Muslime, die die Ummah in ihrem Jihad gegen den äußeren Feind anführten und unter denen sich die unterschiedlichsten Denkschulen vereinten, um der größeren Sache zu dienen.

Doch das mangelnde Verständnis, welches unter Muslimen vorherrscht, wenn es um diese islamischen Grundprinzipien geht oder um die Kenntnis der islamischen Geschichte, führt dazu, dass viele im Zeitalter des Internets und der sozialen Medien auf Individuen hören und ihr Bild der Religion von Männern nehmen, die der Prophet s.a.s. als „al Ruwaybida“ bezeichnete:

Auf die Menschen werden trügerische Jahre zukommen, in denen dem Lügner geglaubt wird, dem Wahrhaftigen nicht geglaubt wird, dem Verräter vertraut wird, der Vertrauenswürdige als Verräter gesehen wird und der Ruwaybidah wird sprechen. […] Der Ruwaybidah ist der Unbedeutende, der die Angelegenheiten der Allgemeinheit kommentiert.”

(Sunan Ibn Mâdscha, Buch 36 , Hadîth 111)

Dieses Bewusstsein ist sehr selten vorhanden und müsste eigentlich von den Gelehrten und Schülern des Wissens gelehrt werden. Doch diese halten sich in ihrer Mehrheit vom Jihad fern und dies ist ein weiteres grundsätzliches Problem, soll hier aber nicht weiter ausgeführt werden.

Der Islam lehrt, dass man vor allem in Zeiten der Schwäche und Defensive, unter allen Umständen die größte Jamaa unterstützt, die sich innerhalb des Rahmens der Scharia bewegt, die dazu in der Lage ist, die Allgemeinheit der Muslime zu verteidigen und die Ziele der Scharia zu verwirklichen. Und genau das ist es auch, was wir bei unseren Vorfahren beobachten konnten, wie sie sich verhielten, wenn die Notwendigkeit es abverlangte.

Doch ein falsches Verständnis, mangelnde Reife oder auch persönlicher Groll lassen viele nicht zu dieser Einsicht kommen. Die Besten dieser „Uneinsichtigen“ schließen sich kleinen Gruppen an, in denen sie aufgrund ihrer geringen Zahl seltener Negatives erleben und fühlen sich in ihrem Mikrokosmos persönlich besser aufgehoben. Dabei muss man aber auch sagen, dass sie somit mehr an ihre Interessen gedacht haben und weniger daran, was „der Sache“ mehr behilflich sei. Die „Schlechtesten“ fallen zurück, verlassen das Land des Jihad oder kommen erst gar nicht, wenn sie von solchen Problemen erfahren haben. Weder der Islam, noch die Ehre eines Muslims erlauben solch ein Verhalten. Dafür gibt es KEINE Entschuldigung und auch kein Beispiel in der islamischen Geschichte.

Es mag einem gefallen oder nicht: In Syrien ist die Zeit der kleinen Gruppen beendet. HTS ist die letzte große verbliebene sunnitische Kraft. Fällt diese, wird auch keine dieser kleinen überleben. Es mag sein, dass auch HTS als Organisation früher oder später sich auflösen und etwas Besseres entstehen wird, doch bis dahin müssen die Kräfte gebündelt sein, samt aller negativen Konsequenzen. Es gibt keine islamisch-vernünftige militärische Alternative als innerhalb der HTS oder unter ihrem Schirm, wie es bspw. die TIP (Turkestanis) tun. Innerhalb dieses Spektrums gibt es Alternativen, außerhalb gibt es keine Zukunft. Umso schneller diese Einsicht stattfindet, desto kürzer wird der Leidensweg für die Muslime in Syrien sein.

Dies lehrt uns der Islam, dies lehrt uns die Geschichte und auch die Ulama. Dazu kann man auch lesen, was Sheikh Abu Qatada diesbezüglich veröffentlicht hat:

https://hijrasham.wordpress.com/2018/03/04/grosse-oder-kleine-bessere-gruppe/

oder den Auszug aus Sheikh Abu Rubeishs Rede:

https://hijrasham.wordpress.com/2018/03/05/wartest-du-auf-die-perfekte-armee/

Es mag einem nach dem Lesen dieses Textes so erscheinen, dass alles schlecht sei. Dem ist bei Weitem nicht so. Die Probleme, die man bei HTS findet, findet man zumeist auch in anderen Gruppen. Da diese Gruppen aber weder im Fokus stehen, noch eine große Anzahl an Kämpfern für sich beanspruchen können, werden ihre Defizite nicht publik.

In diesem Artikel sollen nun mal nicht die Leistungen der Mujahidin im Vordergrund stehen, von denen jeder Muslim ausgehen kann, dass sie die Grundlage bilden, sondern ihre Fehler und Mängel, auf dass man verstehe, wieso bestimmte Ereignisse geschehen und wie man mit ihnen umzugehen habe. Dazu ist es notwendig, endlich die rosarote Brille abzunehmen und die Dinge so zu sehen, wie sie sind. Die Mujahidin sind Menschen und haben Schwächen und trotzdem zählen sie zu den besten Muslimen bei Allah.

Fehler einiger Gruppen:

Der größte Fehler, den einige Gruppen begehen, ist die Tatsache, dass sie überhaupt existieren. Man muss dafür verstehen, dass der Jihad im Verteidigungsfall eine weite Toleranzgrenze besitzt. So ist die Existenz mehrerer Gruppen in diesem Falle kein Hindernisgrund für die Verrichtung des Jihad , aber trotzdem mehr als nur unerwünscht. Das Streben nach Einheit muss eines der höchsten Ziele sein. Einheit funktioniert nicht anderes als mit Kompromissen, wie man an dem Beispiel des geliebten Enkels des Propheten s.a.s. Hassan r.a. gesehen hat. Man verzichtet auf das Durchsetzen gewisser Überzeugungen, die gut sind und erreicht durch die Einheit etwas, was für die Allgemeinheit besser ist. Wer dies nicht versteht und auf seine 50 Mann-Gruppe beharrlich besteht, da sie vermeintlich reiner, besser organisiert sei und die bessere Taktik beherrsche, der hat sich seinen „Palast gebaut und dabei das Land zerstört“. Dies, wenn man davon ausgeht, dass es in diesen Gruppen tatsächlich so harmonisch verlaufen würde, wie manche meinen.

Doch zurück zum Thema: Diese Gruppen stehen einer Einheit im Weg und nach fast 7 Jahren Revolution und Jihad kann man davon ausgehen, dass sie selbst nicht mehr wirklich erklären können, warum sie noch diesen Soloauftritt führen. Man stelle sich vor: Direkt nebeneinander gibt es zwei FSA Gruppen, wie Jaish al Izza und Jaish an Nasr und niemand kann einem wirklich den Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen nennen. Schaut man auf die kaukasischen Muhajirin, so erkennt man recht schnell, dass es von ihnen nicht allzu viele in Idlib gibt. Trotzdem gibt es mindestens DREI kaukasische Gruppen, statt nur einer, von denen sich eine davon vor nicht allzu langer Zeit gebildet hat.

Jaish an Nasr, eine Gruppe, die eine Vereinigung von drei Gruppen ausmacht und einige Jahre so bestand, ist vor kurzem in diese drei Gruppen wieder auseinandergefallen. Und das Beispiel dieser FSA Gruppen und der kaukasischen Geschwister ist nur die Spitze des Eisberges. Es zieht sich durch alle Gruppen so durch. Aufsplitterungen, kurze Kooperationen und dann werden doch wieder getrrennte Wege beschritten. Dies ist nun mal die menschliche Natur. Schauen wir uns mal die Prediger in Deutschland an. Wer arbeitet dort tatsächlich mit dem anderem zusammen? Gibt es einen Dachverband, unter dem diese kooperieren oder der sie dirigiert? Warum nicht? Weil jeder meint, er würde es besser verstehen und er unter solch einer Vereinigung zurückstecken müsste. Und dem ist auch so: Einheit bedeutet zu verzichten und Kompromisse zu machen – auch im Guten! Und Einheit bedeutet auch manchmal Negatives zu ertragen. Solange der Mensch aber die Freiheit besitzt, von Gruppe zu Gruppe, von Verein zu Verein zu springen, wird er das bei der ersten Gelegenheit auch tun.

Warum funktionieren demokratische Gesellschaften halbwegs? Wieso schafft es eine deutsche Bevölkerung, sich unter einem demokratischen Staat zu vereinigen? Weil ihnen vorgegaukelt wird, dass sie alle vier Jahre eine Wahl hätten, dass jemand anderes regieren wird oder sie mitbestimmen können, dass sich alle vier Jahre etwas ändern wird. Diese Selbsttäuschung betäubt die Menschen, so dass sie geduldig die nächsten vier Jahre ertragen, weil sie vermeintlich denken, sie können dann alles ändern.

Dies ist im Islam so nicht vorgesehen. Der Islam betrügt den Menschen nicht, sondern stellt ihn vor harte Realitäten und lehrt ihn, wie man mit ihnen umzugehen hat. Möchte man wissen, wie man Situationen zu analysieren hat, so ist es unabdingbar, die Geschichte zu studieren und nach vergleichbaren Umständen zu forschen.

Der Prophet s.a.s. einigte die Arabische Halbinsel mit Gewalt. Erst als die Araber erkannten, dass sie sich dem Propheten nicht mehr widersetzen konnten, unterwarfen sie sich ihm. Bei der ersten Gelegenheit, als der Prophet s.a.s. starb, wurde die gesamte Arabische Halbinsel abtrünnig, bis auf Mekka, Medina und at Taif. Jeder wollte sein eigenes Reich mit seinem Stamm aufbauen. Man dachte, Abu Bakr r.a. besäße eine schwache Persönlichkeit. Doch Abu Bakr r.a. zwang sie mit äußerster Gewalt wieder unter die Autorität Medinas. Und so ähnlich ging es die gesamte islamische Geschichte hindurch. Sobald das Kalifat Schwäche zeigte, spalteten sich die Muslime, vor allem an ihren Grenzen, wie in Andalusien, und islamische Emirate entstanden. Emirate – nicht ein Emirat! Denn jeder wollte Fürst seiner eigenen Provinz sein oder zumindest seine Freiheit nicht aufgeben und sich jemand anderem unterstellen. Und es gibt in der 1400-jährigen Geschichte kaum ein Ereignis, in dem die Muslime sich gewaltlos vereinten – mit einer einzigen Ausnahme: Sie waren am Boden zerstört und verzweifelt und es war bereits zu spät. So haben sich die Geschwister im Kaukasus erst zum Islamischen Emirat Kaukasus vereint gehabt, als die Russen das Schlachtfeld dominierten. Und was viele nicht wissen, ist, dass aufgrund dieser Vereinigung eine große Anzahl den Jihad beendete, weil sie dieses Emirat für einen Fehler und nicht für rechtmäßig hielten. Und die Gruppen Aleppos taten sich unter Abul Abd ash Shidda zusammen, als von Aleppo nur noch ein paar Strassen übrigblieben. Und selbst dies taten sie mit Widerwillen und Bedingungen. Ansonsten kennen wir nur die Kalifate der Omayyaden, Abbasiden und Osmanen, die alles gewaltsam einnahmen oder die Vorgehensweise Salahuddin Ayyubis, der Jahrzehnte damit beschäftigt war, gegen Muslime! vorzugehen und ihre Fürstentümer aufzulösen, bevor er sich al Quds (Jerusalem) widmen konnte. Oder die Taliban, die alle Mujahidingruppen zerschlugen und das Land unter dem Islamischen Emirat Afghanistan Mitte der 90er einten.

Ob es uns gefällt oder nicht: Die Muslime werden sich nur mit Gewalt oder in äußerster Verzweiflung vereinen. Wahrscheinlich wird der Tag kommen,an dem die Ummah beides erleben wird, um dann unter dem Mahdi diskussionslos zusammenkommt.

Die meisten dieser kleinen Gruppen in Sham haben viel geleistet, aber gleichzeitig versäumt, diese einzige, wichtige Erkenntnis zu erlangen und zu akzeptieren. Wären sie in diesem Punkt aufrichtig und hätten sie „nur“ mit HTS beispielsweise ihre Probleme, so hätten sie sich zumindest untereinander vereint oder sich anderen größeren Gruppen angeschlossen. Doch sie bevorzugen es nach fast 7 Jahren immer noch ihr eigenes Süppchen zu kochen und finden anscheinend Gefallen daran, mit dem Finger auf eine Jamaa von rund 25000 Mann zu zeigen. Auf eine Jamaa, die ein Staatsprojekt verfolgt, sich um so viele Männer kümmern muss, Verwaltung, Rechtsprechung, Dawa und in- und ausländische Verschwörungen überleben muss, die täglich neu geschmiedet werden. Währenddessen sitzen andere mit ihren 50 Mann in zwei, drei Gebäuden und wissen dabei ganz genau, dass sie niemals zur Rechenschaft gezogen werden mit ihrer angeblichen Kritik, denn sie sind auf dem Boden praktisch bedeutungslos und werden es auch bleiben. Das Einzige, was sie mit ihrem Verhalten verursachen, ist, die Muslime in Versuchung und Verwirrung fallen zu lassen. Sie verhalten sich wie eine Oppositionspartei, die es noch nicht einmal schafft, ins Parlament zu gelangen, doch jahrzehntelang kritisiert und utopische Vorschläge macht. Sie mögen alle noch so farbenfroh klingen – sie sind mehr als nur realitätsfern.

Die Geschichte zeigt uns: Die irakischen Mujahidin haben sich nicht vereinigen können und aus dieser Spaltung kamen die Khawarij hervor. Und dies ist auch, was der Prophet s.a.s. uns mitgeteilt hat:

„Es wird Spaltungen und Gruppen in meiner Ummah geben und ein Volk (die Khawarij) wird mit schönen Wörtern und schlechten Taten hervorkommen…“ Sunan Abī Dāwūd 4765, Sahih

Selbst unter der Bedrohung der Khawarij konnten sie sich nicht dazu durchringen, sich zu vereinen. Ähnliches sehen wir in Sham und in vielen anderen Ländern. Selbst in Palästina und Kaschmir gibt es nach über 70 Jahren mehrere Gruppen. Das einzige Land, welches eine Einheit erreichte, war Afghanistan unter den Taliban. Und wer wissen möchte, wie sie dies erreicht haben, soll ihre Geschichte studieren. Wer alt genug ist, weiß, wieviele Fehler sie hatten und unter wieviel Kritik sie standen. Doch all diese Kritik wird vergessen, wenn der Sieg solche Männer begleitet. Was würden wir über Salahuddin sagen, hätte er nicht al Quds befreit? Ein ascharitischer Fürst, der andere Muslime bekämpfte und Minister bei den Schiiten war?!

Ja. Es gibt Fehler. Es gibt Mängel. Es gibt Probleme. Wie hat man mit diesen umzugehen?

Es ist Zeit, in sich zu gehen, den Islam zu lernen und Demut zu zeigen, damit nicht das passiert, was manche irakische Mujahidin berichtet haben, wie sie jahrelang sich immer wieder geweigert haben, sich zu vereinen, bis der Stock einer amerikanischen Soldatin sie in den Toiletten der Gefängnisse vereinigt hat.  

Was ist in Hama passiert und was hat das mit der derzeitigen Situation zu tun?

Die berüchtigten Astana Konferenzen dienen dazu, den Jihad zu beenden. Dafür werden die Gruppen in bestimmten Regionen neutralisiert, damit das Regime, Russland und Iran in anderen Regionen ihre Kräfte bündeln können. Dies alles geschieht natürlich nicht ohne Gegenleistung, wie bspw das Versprechen bestimmter Zugeständnisse gegenüber den Gruppen, wie Waffenstillstände, politische Anerkennung und anderes…

Dies wird nicht so offiziel verkündet, ist aber ganz kurz zusammengefasst und vereinfacht dargestellt, das Resultat dieser Konferenzen.

Was unter anderem dort beschlossen wurde, war die Errichtung sogenannter Deeskalationszonen, die nichts anderes sind, als was oben beschrieben wurde. Das Neutralisieren bestimmter Gebiete, um sich auf andere zu konzentrieren. Dem wollte HTS einen Strich durch die Rechnung machen und öffnete die Front im Süden Idlibs/Norden von Hama. Ziel war es unter anderem, an Hama-Stadt vorbeizumarschieren und sich mit der Enklave, die im Norden Homs von anderen Mujahidin kontrolliert wird, zu verbinden.

Zunächst kam man auch sehr gut voran. Abu Dali, ein wichtiger Knotenpunkt wurde befreit und das Regime war allein nicht in der Lage, mit dieser Offensive umzugehen. Deswegen griffen sie zu einem Mittel, welches schon häufiger in diesem Krieg zum Zuge kam. Die Khawarij Baghdadis (KB)! Diese waren östlich von Idlib schon seit längerem in einem relativ überschaulichem Gebiet vom Regime eingekesselt. Man öffnete ihnen einen Korridor und ließ sie kilometerlang durch Regimegebiet passieren, so dass sie die Mujahidin von einer Seite angriffen, von der niemand es erwartet hatte. Die Mujahidin waren nun einem Mehrfrontenkrieg ausgesetzt, welcher nicht eingeplant war. Weitere Listen des Regimes, Kooperation mit den KBs und Fehlentscheidungen der Mujahidin, ließen sie scheitern.

Doch die größte Katastrophe war das im Stichlassen durch die anderen Gruppen. Diese lehnten sich zurück und schauten monatelang zu, wie HTS langsam ausblutete. Und dies mit Absicht! Im Südosten Idlibs verläuft eine Eisenbahnschiene, die von Damaskus bis Aleppo geht. Diese Schiene wurde in Astana unter anderem als Grenze einer Deeskalationszone gezogen. Während HTS sich östlich dieser Schienen ALLEINE gegen die Horden des Regimes stemmte und dabei 2000! Verluste (700 Shuhada, 1300 Verletzte) hinnahm, beobachteten die anderen Gruppen das Geschehen von der Ferne und stießen zu guter Letzt halbherzig hinzu,  als mehr oder weniger alles Östliche bereits verloren war. Astana war praktisch umgesetzt worden. Dann wurden ein paar Fotos ihrer Fahrzeuge westlich der Schienen geschossen und man versuchte es dem Volk als Heldentat zu verkaufen. Was aber geschehen war, war kurz gesagt Verrat!

Ziel war es die Umsetzung der Konferenzbeschlüsse zu ermöglichen und HTS ausbluten zu lassen. Beides schien erreicht worden zu sein. Man hoffte, dass HTS so dezimiert zurückkehren würde, dass man den Rest relativ einfach überrennen könne.

Der Plan ist simpel, aber teuflisch: Man nutze die Fehler der HTS, um möglichst viele Kämpfer zu einer neutralen Haltung zu bewegen. Man lässt HTS ausbluten. Man nutzt die Gutherzigkeit der Gelehrten, um beschwichtigend auf die Muhajirin einzuwirken und sie somit aus dem Konflikt rauszuhalten. Übrig bleibt ein verkrüppelter Haufen, den man dann ohne große Umstände beseitigen kann. Dies ist zumindest der Plan, doch Allah hat Seinen Plan und dieser wird sich am Ende durchsetzen.

HTS hat schlussendlich diese Gebiete verloren gehabt, nicht aber ohne dem Feind vorher erheblichen Schaden zuzufügen. Währenddessen schmiedeten die anderen Gruppen ihre Pläne, um HTS den Todesstoß zu versetzen und „ihre Rechte“ wiederzuholen, die ihnen von HTS angeblich geraubt wurden. Denn eines der Gründe, die bspw. Ahrar vorgab, war, dass sie sich nicht wirklich in Hama einsetzen könnten, weil HTS ihnen in einem vorigen internen Konflikt die schweren Waffen abgenommen habe. Jetzt aber scheinen genug schwere Waffen vorhanden zu sein, um gegen HTS vorzugehen. Wie jedes Mal werden riesige Waffenlager von HTS bei diesen Gruppen entdeckt, die nie zum Einsatz gegen das Regime kamen. Kamen diese Ereignisse überraschend? Eigentlich nicht wirklich.

Als der Kampf um die Aufhebung der Belagerung Aleppos tobte, zogen mitten im Gefecht viele Gruppen einen Großteil ihrer Truppen und Waffen ab, um unter türkischer Leitung gegen die KB in Jarablus vorzugehen. Dasselbe passierte nun in Hama. Während Ahrar ash Sham nach über dreimonatigen Kämpfen die ersten Männer nach Hama, aber natürlich nicht östlich der Schienen, entsandte, konnte man hier und dort einige Kämpfer erblicken, während bei der Afrin Operation nicht das Ende der Kolonne erkennbar war.

Doch auch all dies gehört zu der normalen Entwicklung eines Jihad, bis dass Allah die Wahrhaftigen von den Lügnern getrennt hat.

Allah gedenkt, die Gläubigen nur so lange in der Lage zu belassen, in welcher ihr seid, bis daß Er die Schlechten von den Guten gesondert hat…“ (3:179)

 Position der Gelehrten in diesem Konflikt

„Das Fleisch der Gelehrten ist giftig.“ Diese Aussage ist weitreichend bekannt und warnt davor, über die Gelehrten schlecht zu reden. Und deswegen sollte man als Muslim äußerst vorsichtig sein, wenn man über die „Erben der Propheten“ und ihre Meinung spricht.

Dazu kommt noch, dass das Blut der Muslime ebenfalls ein sehr sensibles Thema ist, welches hier auch zur Debatte steht, mag man manche Gruppen für noch so große Vebrecher halten. Denn das Blut der Muslime ist in seinem Ursprung HARAM und wird in ganz wenigen Fällen halal. Dafür bedarf es auch das Urteil eines Gelehrten.

Was die Angelegenheit bei den Khawarij leicht machte, auch wenn viele in ihre Fitna fielen, was aber mehr mit Emotionen, als mit Fakten zu begründen war, war die Tatsache, dass die Ulama EINIG in ihrer Meinung ihnen gegenüber waren. Nicht EIN EINZIGER nennenswerter Gelehrter stellte sich auf ihre Seite oder kam nicht zum Entschluss, dass sie Khawarij sind. Der Barmherzigste aller Gelehrten ihnen gegenüber musste zumindest zugestehen, dass sie extremen Ghuloo besitzen. Und dies ist die Barmherzigkeit Allahs, wenn es um die Khawarij geht. Denn mögen ihre Fitna und ihre Wörter noch so verführerisch erscheinen, so lässt Allah es nie zu, dass wahre Ulama unter ihnen sind. Und so endet auch die Debatte mit ihnen, wenn die Gelehrten sich einig sind, es sei denn, man lässt sich von seinen Gelüsten steuern und möchte diese Tatsache einfach nicht anerkennen.

Was aber die derzeitigen Ereignisse angeht, so gibt es unter den Gelehrten Meinungsverschiedenheiten. Während manche Shuyhukh, wie Abu Abdullah as Shami, Abu Qatada al Falastini, Abu Mahmud al Falastini oder Abu Harith al Masri die Meinung der HTS vertreten, vertreten al Mahdi, al Muheysini, Muslih oder Muhammad Sadiq die Position, dass alle Kämpfe sofort beendet werden und ein Gericht Recht zwischen den Parteien sprechen sollte. (Möge Allah alle Ulama rechtleiten und bewahren und sie für ihre Anstrengungen belohnen)

Warum manche Gelehrte bestimmte Positionen vertreten, möchte ich nicht wirklich kommentieren, denn dies würde auf Beobachtungen und Vermutungen basieren und es ist nicht unsere Angelegenheit, solche Dinge zu beurteilen. Doch warum sich viele diesmal der Meinung der zuletzt Erwähnten nicht anschließen können, versuche ich ein wenig zu erläutern.

Es steht außer Frage, dass das, was den Gelehrten zumeist am Herzen liegt, ist, dass Frieden zwischen den Muslimen gestiftet und das Blutvergießen vermieden wird. Doch dies kann manchmal ein wenig realitätsfern sein. Von der HTS-Seite wird häufig kritisiert, dass man ihnen gegenüber voreingenommen sei und sehr laut werde, wenn es um die angeblichen Rechte des einen Blockes gehe, aber schweige, wenn es um die Rechte der HTS ginge. Zusätzlich, dass alle Entscheidungen, die solch ein Gericht treffe, nicht durchgesetzt werden würden und könnten. Eine Tatsache, die niemand (leider) leugnen kann. Denn diese Gerichte würden den unabhängigen Gelehrten unterstehen, die keine militärische Kraft bzw. Exekutive auf dem Boden besitzten.

Vielmehr möchte ich aufgrund der sensiblen Thematik nicht kommentieren, außer noch einen letzten Vergleich ziehen. Im Afghanistan der 80er im Jihad gegen die Sowjets war zweifelsohne der hervorstechendste Gelehrte Abdullah Azzam rahimahullah. Er war derjenige, der dem Jihad weltweilt unter den Muslimen die Aufmerksamkeit verschaffte, welcher er verdiente. Er belebte eine Generation und war eine Inspiration für Generationen, die danach kamen. Er hatte die Gabe der Baseera – die Einsicht und die Weisheit, Dinge zu deuten, wie sie seinesgleichen suchen. Seine Reden und seine Worte trafen die Herzen und man konnte und kann sich ihrem Bann nicht entziehen. Sein Verständnis war so umfassend, dass er es schaffte, Muslime verschiedenster Hintergründe mit seiner Botschaft zu erreichen. Es ist nicht möglich, ihn einer Denkschule zuzuordnen. Er war vielleicht das, was viele sich wünschen: Kein Salafi, Sufi oder Ikhwani, sondern einfach nur Muslim. So denken wir über ihn und wir sprechen niemanden rein vor Allah.

Und trotz allem: In einem Punkt hatte er sich gewaltig geirrt. In der Beurteilung der Führer der unterschiedlichen Gruppen. In Afghanistan herrschten und kämpften viele Gruppen. Dominierend waren aber sieben von ihnen. Den Namen der Anführer gingen Heldengeschichten voraus: Ahmad Shah Masood, der Löwe von Panjshir. Burhanuddin Rabbani – ein Gelehrter, der als Professor bei der Azhar Universität abgeschlossen hatte. Hekmatyar, der berüchtigt für seine harte Haltung und für seine entschlossenen Kämpfer war. Doch während des Jihad gegen die Sowjets traten immer wieder kleine Konflikte zwischen ihnen zum Vorschein und es gab andere Mujahidin, die sie hart kritisierten. Sheikh Abdullah Azzam nahm all diese Führer in Schutz. Und er ging sogar so weit, dass er sie in seinem Testament erwähnte und darum bat, dass man gut zu ihnen sei. Doch nachdem die Sowjets sich zurückgezogen hatten, begannen diese Gruppen sich gegenseitig so brutal zu bekämpfen, dass mehr Muslime dem zum Opfer fielen als im Jihad gegen die Russen. Kabul wurde in Schutt und Asche gelegt. Das Land fiel ins Chaos und wurde von Warlords beherrscht. Die Zivilbevölkerung litt am meisten darunter. Und als die Muslime weltweit ihre Hoffnung bereits aufgegeben hatten und meinten, dass der Enthusiasmus und die Unterstützung der Mujahidin umsonst gewesen sei, erweckte Allah Mitte der 90er einen einfachen Mann. Einen Muslim, der ein einfacher Talib und als einfacher Mujahid in den 80ern gedient hatte: Amir ul Muminin al Mullah Muhammad Omar. Er sammelte eine ganz kleine Gruppe anderer Schüler des Wissens um sich, befreite Kandahar, setzte Recht und Ordnung mit der Scharia durch und ließ keine zweite Gruppe mehr zu. In Windeseile befreite er fast das gesamte Land, versammelte alle Ulama und rief dann das Islamische Emirat Afghanistan aus. Möge Allah sie allesamt belohnen, bewahren und festigen.

Doch der Gelehrte und Mujahid Sheikh Abdullah Azzam rahimahullah hatte sich in diesem einen Punkt geirrt gehabt und möge Allah ihn auch dafür belohnen. Denn dies ist die Aufgabe der Ulama: das Wohlergehen der Ummah anzustreben und für ihre Anstrengungen werden sie belohnt, auch wenn sie sich irren.

Eine kleine Bemerkung zu den Khawarij

 Es ist uns bewusst, dass einige Khawarij in die Luft springen und aufschreien werden: „Wir haben dies doch die ganze Zeit gesagt.“ Die Problematik ist ganz schnell aufgeklärt. Ihre Erkenntnis in manchen Dingen war nicht ihnen alleine vorbehalten, sondern wurde sehr früh auch von vielen Muslimen genauso betrachtet, selbst bevor die Sekte Baghdadis offiziell in Erscheinung trat. Der große Unterschied ist der Umgang mit diesen Angelegenheiten. Während die Sekte Baghdadis sich für den Weg der Khawarij entschied, wählten die Sunniten einen anderen Weg.

Was wir jetzt beobachten können, sind innersunnitische Probleme, die es zwischen Geschwistern gibt und die eines Tages gelöst werden. Die Akte der Khawarij hingegen ist längst geschlossen, als die Ulama EINIG sprachen. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Prognose

 Wie sich alles entwickeln wird, ist sehr schwer abzusehen. Zu viele unterschiedliche Faktoren spielen in Syrien eine Rolle. Doch es gibt einige Punkte, über die wir keinen Zweifel haben sollten:

  1. In Sham wird gerade islamische Geschichte geschrieben. Auch die Fitan sind ein Teil davon
  2. Die Fitan dienen der Reinigung und Ausfilterung der Muslime und bringen eine Generation hervor, die ein klares Verständnis auf dem mittleren Weg besitzt, welcher den Manhaj unseres Propheten s.a.s. repräsentiert
  3. Sham ist NICHT wie die anderen Länder des Jihad. Es ist ein von Allah auserwähltes Gebiet und hat auserwählte Menschen als ihre Bewohner.
  4. Es ist das Gebiet, wo sich das Zentrum der Gläubigen weltweit befinden wird
  5. Es ist der Ort, wo sich alle zentralen Ereignisse der Ummah abspielen werden
  6. So wie Allah die Früchte der Shuhada in Afghanistan nicht hat verloren gehen lassen, so wird dies auch nicht in Sham der Fall sein insha Allah
  7. Diese Entwicklung ist eine Entwicklung, die Jahre, wenn nicht Jahrzehnte andauern wird
  8. Es ist eine Frage der Zeit, bis die „großen“ Mächte in Sham aneinander stoßen und der Krieg eskalieren und somit in die nächste Phase eintreten wird
  9. Sham wird durch die unterschiedlichsten Phasen gehen
  10. Das Ende ist den Gläubigen bestimmt
  11. Das einzig Wichtige ist für den einzelnen Muslim, standhaft in all diesen Situationen zu bleiben, behutsam die richtigen Entscheidungen in all diesen Phasen zu treffen
  12. Es gibt keine Gruppe, der man sich fanatisch anschließen soll, was auch immer sie für einen Namen trägt oder eine Geschichte besitzt. Man folgt stattdessen den Gesetzen der Scharia, die besagen, dass man seinen Bruder „im Recht und Unrecht hilft“. Wie im Unrecht? „Man hindert ihn daran.“ Wie hindert man im Islam Autoritäten, die die stärkste islamische Kraft in einer Region repräsentieren, am Unrecht? „Man gibt ihnen im PRIVATEN „Naseeha“ und unterstützt sie ansonsten im Guten. Man strebt eine Einheit an, indem man sich der stärksten Jamaa anschließt, die sich innerhalb der Scharia bewegt, unterstützt sie im Guten und unterlässt es, sie im Schlechten zu unterstützen. Mit dem Schlechten hat man Sabr, redet nicht darüber, außer man hat die Gelegenheit, etwas daran zu ändern, ohne dabei noch mehr Übel zu verursachen.
  13. Man bittet Allah viel um Vergebung und konzentriert sich darauf, sich und seine allernächste Umgebung zu reinigen, auf dass Allahs Barmherzigkeit auf einen herabkomme und Er die Gesamtsituation verändere.
  14. Trotz allem, was ihr hier zu lesen bekommen habt: Dieser Ort ist einer der besten Orte der Welt. Er ist grundsätzlich von Allah gesegnet und wohin die Propheten und die Sahaba ausgewandert sind. Es ist der Ort, wo die Engel ihre Flügel ausbreiten. Er ist der Ort, wo der Iman sein wird, wenn die Fitan erscheinen. Und er ist einer der besten Orte, da er die Möglichkeit bietet, die bei Allah besten Ibadat zu verrichten. Man trifft hier auf die besten Menschen, mit den besten Taten. Die Enttäuschung, die manche Muslime empfinden, sind teils natürlichen Ursprungs und haben mit der Sunnah Allahs zu tun, dass er die Menschen filtert. Diese Tatsache muss man als Fakt akzeptieren lernen. Andere Gründe können Hochmut oder falsche Verständnisse eines Ideals sein, welches in der Geschichte des Islam so nie existierte und somit zu falschen Erwartungen geführt hat. So haltet an Sham fest, so gut es geht. Denn der Shaytan sucht und findet viele Wege, um einen von diesem Wege abzubringen. Und es gibt niemanden, der sich von Sham abgewendet hat, ohne dass er es bereut hat oder sein Irregehen hinterher offenkundig wurde. Und Allah ist Derjenige, den man um Hilfe bittet.

 

„Oder meint ihr etwa, ihr würdet ins Paradies eingehen, ohne (daß etwas) Ähnliches über euch gekommen sei wie über diejenigen, die vor euch dahingegangen sind? Not und Unheil erfaßte sie, und sie sind erschüttert worden, bis der Gesandte und diejenigen, die mit ihm gläubig waren, sagten: „Wann kommt die Hilfe Allahs?“ Doch wahrlich, Allahs Hilfe ist nahe.“ (2:214)

 

Schlusswort

Wie ich zu Beginn sagte: Diese Abhandlung beansprucht nicht im Geringsten vollständig zu sein und es gibt etliche Dinge, die nicht erwähnt wurden. Entweder weil sie sonst den Rahmen sprengen würden oder es Angelegenheiten sind, die hier einfach nicht reingehören. Mir ist klar, dass einige zumindest über Teile dieses Textes verärgert sein werden. Zu ihnen sage ich: Wir haben alle dasselbe Ziel: Allahs Wort zu erhöhen und Seine Zufriedenheit zu erlangen. Wie einer der Salaf sagte: Ist es nicht möglich, dass wir uns als Geschwister lieben, auch wenn wir verschiedener Meinung sind? Wir müssen lernen mit diesen Meinungsverschiedenheiten umzugehen und zu verstehen, dass diese um Allahs Willen sind. Und wenn diese aus persönlichen Gründen bestehen, dann müssen wir versuchen, uns dahingehend zu ändern, dies zu korrigieren.

Möge Allah mir vergeben für alles, was in diesem Text falsch ist. Alles Richtige ist von Allah und alles Falsche ist von mir und meinem Shaytan.

TELEGRAM: t.me/hijrasham3

EMAIL: hijrashaam@tuta.io

Wartest du auf die perfekte Armee?

Sheikh Ibrahim ar-Rubaish sagte:

„Sag mir mein Bruder, kann irgendetwas ohne Fehler getan werden? Hat nicht die beste Armee, die ihren Fuss auf die Erde gesetzt hat, die Armee von Muhammad (sas), Fehler gemacht? In der Schlacht von Uhud zog sich Ibn Ubayy mit einem Drittel der Armee zurück, verließ den Gesandten Allahs (sas) und jene, die in der schwierigsten Zeit mit ihm waren. Kann irgendjemand behaupten, dass das Verrichten des Jihads mit dem Gesandten Allahs (sas) nicht richtig ist, da seine Armee mit Heuchlern gefüllt war? In der Schlacht von Tabuk versuchte eine Gruppe von Heuchlern den Gesandten Allahs (sas) zu ermorden. Kann irgendjemand behaupten: „Wie können wir Jihad unter einem Führer machen, dessen Truppen versuchen ihn zu ermorden?“ Usamah bin Zaid verstand die Regelung falsch und tötete eine Person, nachdem sie das Glaubensbekenntnis bezeugt hatte, doch der Gesandte Allahs (sas) tat nicht mehr, als zu sagen: „Was wirst du tun, wenn (sein Zeugnis von) La ilaha illaAllah am Jüngsten Tag hervorgebracht wird?“

Hat er ihn abgesetzt, befohlen ihn abzusetzen, aufgehört mit ihm den Jihad zu führen oder eine Predigt gehalten, in der er seinen Fehler offenlegte? Stattdessen wurde er nachdem er ein Individuum in einer Bataillon war, zu einem Befehlshaber einer Armee gemacht, unter der Führung der ersten und führenden Gefährten, möge Allah mit ihnen allen zufriede sein!

Khalid bin al-Walid begann eine Invasion gegen einen Stamm. Als er sie zum Islam rief, nahmen sie ihn an, aber sie sagten: „Saba´na (wir sind Sabäer geworden)“ und sie konnten nicht richtig sagen: „Aslamna (Wir sind Muslime geworden).“ Khalid hat sich nicht vergewissert, was sie meinten, so dass er begann, sie zu töten und Gefangene zu nehmen. Als der Gesandte Allahs (sas) davon hörte, tat er nichts anderes als seine Hand zu erheben und zu sagen: „Oh Allah, wahrlich, ich bin unschuldig an dem, was Khalid getan hat!“ Dies hat den Gesandten Allahs (sas) nicht davon abgehalten über ihn zu sagen, dass er „ein Schwert von den Schwertern Allahs“ war.

In der Armee des Gesandten Allahs (sas) gab es Menschen, die sich selbst töteten, von der Beute stahlen und Wein tranken. Der Vater von Hudhaifa ibn Yaman wurde sogar in der Schlacht von Uhud versehentlich getötet. Strebst du nach einer Armee, die reiner als die des Gesandten Allahs (sas) ist?“

Grosse oder kleine, bessere Gruppe?

„…So fragt die Leute der Ermahnung, wenn ihr (etwas) nicht wißt.“ -Sure An-Naḥl, Vers 43 Ein Rat an die Mujahidin in ash-Shaam SHEIKH ABU QATADA Die Mujahidin sollen sich der größeren Gruppe anschließen, um die Sharia zu errichten und mit der sie die Verpflichtung erfüllen können, den Angreifer abzuwehren, selbst wenn es eine kleinere Gruppe gibt, die reiner ist. Die Realität ist, dass wir eine Gruppe sehen, die die Sharia errichten möchte – gebt acht – und mit ihr wird die Verpflichtung erfüllt, den Angreifer abzuwehren und sie ist groß und aktiv. Dann gibt es eine kleine Gruppe, die reiner und religiöser als diese ist, doch individuell kann sie nicht die Ziele des Jihads erlangen. Ich wiederhole und bekräftige es, dass wenn die höchsten Ziele des Jihads oder die Fahne dieser höchsten Ziele von einer größeren Gruppe ausgeführt werden und sie die grundlegenden Ziele erlangt und am Boden aktiver ist, dann ist es ein Fehler, diese Gruppe zu verlassen und zu einer kleineren Gruppe zu wechseln, die diese Ziele nicht erlangen kann. Es ist ein Fehler und es schwächt die größere Gruppe, wenn zum Beispiel eine Gruppe von Leuten diese große Gruppe verlassen möchte, um aufgrund der Fehler zu einer kleineren zu wechseln, da sie auch reiner ist. Eine Gruppe mit Fehlern, die die Ziele und Aufgaben des Jihads erlangt, ist besser, als die Gruppe, die keine Fehler hat, aber diese Ziele nicht erlangen kann. Bemerkung: Diese Nasiha ist nicht nur strategisch gemeint, sondern ist ein Grundsatz in der Scharia. Deswegen sollte man auch nicht den Fehler begehen zu schauen, was andere machen und meinen man müsse als geschlossene Gruppe solche Entscheidungen treffen. Solche Schritte können sündhaft sein und ein jeder ist für sich selbst allein verantwortlich am Tag der Auferstehung.

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